Ein schockierendes Video bringt den früheren Reit-Olympiasieger Mark Todd in Bedrängnis. Es zeigt, wie der 65-Jährige zehn Mal mit einer Gerte auf ein Pferd einschlägt, damit es ein Wasserhindernis überwindet.
Das Video tauchte zunächst bei TikTok auf, ging viral und sorgte im Netz schnell für Aufruhr und einen großen Aufschrei. Der Tenor: "widerlich" und "inakzeptabel".
In der kurzen Szene ist zu sehen, wie Todd mit einem Gegenstand zehn Mal auf das Hinterteil eines sichtlich verunsicherten Pferdes haut. Schlussendlich schreitet das Tier durch das Wasser.
Im Video ist Applaus zu hören. Wann und wo es aufgenommen wurde, ist unklar. Englischen Medienberichten zufolge soll es vor zwei Jahren entstanden sein.
"Das ist ein absolutes No-Go"
In den Berichten ist von einem "Ast" die Rede. Nach Ansicht der "RTL"-Pferdesportexpertin Birgit von Bentzel handelt es sich bei dem Gegenstand um eine Gerte. So oder so: "Das ist ein absolutes No-Go und hat nichts mit Pferdesport zu tun. Es ist auch komplett kontraproduktiv, beim nächsten Mal will das Pferd erst recht nicht reingehen. So lernt es nichts. Das geht gar nicht."
Inzwischen reagierte Todd mit einem Statement. "Ich entschuldige mich von ganzem Herzen beim Pferd und allen Beteiligten für meine Handlungen in diesem Videoclip", teilte der Neuseeländer mit. "Eines der wichtigsten Dinge, die ich predige, ist der Aufbau eines gegenseitigen Respekts zwischen Pferd und Reiter und dass Geduld und Freundlichkeit der beste Weg sind, um Ergebnisse zu erzielen. Ich bin sehr enttäuscht von mir, dass ich mich in diesem Fall nicht daran gehalten habe."
Mark Todd ist "Reiter des 20. Jahrhunderts"
Todd lebt im englischen Swindon in der Grafschaft Wiltshire und trainiert dort Pferde. Der britische Reit-Dachverband teilte am Samstag mit, er sei "extrem bestürzt" über die Handlungen in dem Clip.
Todd ist eine große Nummer im Reitsport. Er nahm an sieben Olympischen Spielen teil, holte zwei Goldmedaillen (1984 und 1988) im Vielseitigkeitsreiten, 2019 wurde sogar zum "Reiter des 20. Jahrhunderts" gewählt.
Zuvor (2013) war er bereits von Prinz Charles zum Ritter geschlagen worden.