Der österreichische Biathlet Felix Leitner belegte im olympischen Einzel-Wettbewerb am Dienstag den 16. Platz. Satte 3:42 Minuten fehlten dem Österreicher in der Loipe zum schnellsten Läufer. Eine "Katastrophe" nannte Leitner seine Skier.
"Ich hätte es mir anders erhofft, habe aber gewusst, dass wir mit den Skiern Probleme haben, wenn es eiskalt ist. Das hat sich bewahrheitet", sagte der Tiroler im Anschluss an das Rennen.
Beim österreichischen Skiverband kam die Kritik des Biathleten allerdings nicht gut an. "Bisher waren unsere Athleten und Athletinnen mit dem Material sehr zufrieden und unsere Auswertungen und vor allem die Ergebnisse unserer Athleten und Athletinnen bestätigen das", erklärte ÖSV-Sportdirektor Anton Giger, der sich über die Aussagen Leitner "besonders verwunderlich" zeigte, "da bei ihm ein Ski eingesetzt wurde, der bei gleichen Bedingungen und anderen Athleten und Athletinnen bereits zu Medaillen geführt hat", gegenüber "Die Presse".
Die Laufanalysen des Männer-Einzels waren am Mittwochvormittag noch nicht abgeschlossen, doch es kursierte schon eine Erklärung bezüglich der schwachen Laufleistung des österreichischen Biathleten.
ÖSV gehört im Biathlon zu den Topnationen
So heißt es, dass Leitner nassen Schnee liebe, der die Athleten tief einsinken lässt, da er durch sein geringes Gewicht hier Vorteile hat. Allerdings ist die Loipe bei den Olympischen Winterspielen in Peking durch die tiefen Temperaturen stumpf und dazu pickelhart, was dem 25-Jährigen nicht entgegenkommt.
"Unsere Mitarbeiter im Bereich Skiservice und Technologie, leisten hier unter sehr herausfordernden Rahmenbedingungen sensationelle Arbeit", sagte Giger bei "Die Presse". Man betreibe ein "ein spartenübergreifendes System".
Zudem, so ist vom ÖSV zu hören, "gehöre das Team im Bereich Biathlon sicher zu den Topnationen."