Statt bei den Olympischen Winterspielen von Peking um Gold zu kämpfen, hat sich Eric Frenzel isoliert. Der Nordische Kombinierer wurde nach der Ankunft positiv auf das Coronavirus getestet. Nachdem zunächst harsche Kritik an den Bedingungen für die Olympioniken laut wurde, hat sich der NoKo-Star nun selbst zu Wort gemeldet.
Als "unzumutbar" hatte der Deutsche Olympische Sportbund die Bedingungen für die sich in Isolation befindenden Sportler harsch kritisiert. Die Zimmer, etwa für den dreifachen Olympiasieger Eric Frenzel, waren zu klein. Obendrein ließ die Sauberkeit zu wünschen übrig.
Auf Drängen des DOSB handelten die chinesischen Organisatoren jedoch, sodass die Olympia-Stars in größere Zimmer wechseln durften, die es ihnen gar möglich machen, sich auf mögliche Wettkämpfe in Peking zumindest etwas vorbereiten zu können. "Ich bin jetzt seit zwei Tagen hier im Hotel und habe glücklicherweise alles, was ich so brauche. Ich habe Möglichkeiten, Sport zu machen und das Essen passt soweit", bestätigt auch Eric Frenzel in einer Grußbotschaft an "Eurosport".
Frenzel wolle "geduldig bleiben, die COVID-Werte gehen glücklicherweise auch in die richtige Richtung". Der 33-Jährige hofft daher, "bald hier rauszukommen".
Frenzel: "Das war ein großer Schock"
Alle positiv getesteten Athleten brauchen zwei negative Tests innerhalb von 24 Stunden oder drei Tests mit einem CT-Wert höher als 35, um die Quarantäne verlassen zu können. Ob sie dann wieder in die Wettbewerbe einsteigen, entscheidet sich in Absprache mit den Ärzten.
Für das ersten Medaillenevent der Nordischen Kombinierer am Mittwoch dürfte die Zeit für Frenzel "wahrscheinlich nicht mehr reichen", die Hoffnung auf eine Teilnahme an den Peking-Spielen bleibt jedoch: "Ich hoffe, dass die Zeit noch ausreicht, mich für die beiden Wettkämpfe auf der Großschanze gut vorzubereiten, daran teilnehmen und das Team unterstützen zu können."
Zwar hat sich Frenzel mit seiner Situation längst abgefunden, die vergangenen Tage waren aber auch mental sehr anspruchsvoll: "Ich habe zwei Jahre lang alles dafür getan, mich nicht mit diesem Virus anzustecken. Jetzt reise ich zu den Olympischen Spielen an und bin genau in diesem Moment positiv. Das war ein großer Schock, aber es lässt sich im Nachhinein nicht mehr ändern."
