Erling Haaland ist bei Borussia Dortmund ein omnipräsentes Thema. Der BVB hat den Kampf um seine begehrte Tormaschine noch nicht aufgegeben. Sportdirektor Michael Zorc hat sich jetzt erneut zum Vorgehen der Schwarz-Gelben in der Angelegenheit geäußert.
Für den langjährigen BVB-Macher steht längst nicht fest, dass der Klub den Norwegen im Sommer zwangsläufig ziehen lassen muss.
"Erling ist noch sehr jung und seine Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Und wir sind ein ganz guter Klub dafür, Entwicklungen positiv zu gestalten", so Zorc im Gespräch mit dem "kicker".
Bereits seit Monaten wird über vermeintliche 75-Millionen-Klausel in Haalands Vertrag berichtet, wegen der er die Westfalen im kommenden Sommer verlassen kann. Nahezu alle Top-Klubs aus den besten europäischen Ligen haben sich bereits mit der Personalie beschäftigt. Am heißesten wurden in den letzten Wochen und Monaten Manchester City, Paris Saint-Germain, Real Madrid oder auch der FC Bayern gehandelt.
Der Dortmunder Sportdirektor, der im Sommer seinen Posten an Sebastian Kehl weiterreicht, hatte bereits mehrmals angekündigt, eine Lösung in der Haaland-Frage noch im Frühjahr finden zu wollen.
Gespräche mit dem Torjäger und seinen Beratern um Vater Alf-Inge und Star-Agent Mino Raiola sind angesetzt. "Irgendwann wird es eine Entscheidung geben", so Zorc.
Transfercoups des BVB "werden immer möglich sein"
Derweil zeigte sich der 59-jährige Ur-Dortmunder in dem Gespräch mit dem Fachmagazin optimistisch, dass der BVB auch in Zukunft ähnliche Transfercoups die den mit Erling Haaland landen kann.
"Ja, solche Transfers werden immer möglich sein. Sie haben bei uns eine lange Historie, aber wir müssen immer schneller sein als die ganz Großen und so konkurrenzfähig bleiben. Dazu gehört, dass wir eine ständige Präsenz in der Champions League haben und nicht häufig schon in der Gruppenphase Adieu sagen wie leider in dieser Saison", so der BVB-Manager. Erling Haaland hatten die Dortmunder im Januar 2021 für lediglich 20 Millionen Euro von RB Salzburg geholt.
Ob der Top-Torjäger der Borussia nach seiner erneuten Muskelverletzung noch rechtzeitig fit wird für das kommende Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen (Sonntag ab 15:30 Uhr), wollte Zorc noch nicht final kommentieren: "Er ist im Reha-Training. Das Spiel ist am Sonntag, also haben wir einen Tag mehr. Warten wir es doch einfach ab."
Michael Zorc über die Gegentor-Flut beim BVB
Neben den Fragezeichen hinter einem Haaland-Einsatz will der BVB-Manager den fußballerischen Fokus für die weitere Rückrunde eh auf andere Bereiche legen. "Wir müssen während einer Partie mehr Robustheit und eine höhere Widerstandsfähigkeit an den Tag legen, um beispielsweise mit Gegentoren besser umzugehen. Das meint unser Trainer mit Haltung. In diesem Punkt müssen wir uns steigern. Nicht nur in der Torverteidigung, sondern insgesamt", weiß Zorc, dass sein Team mit bisher 31 Gegentoren in 20 Partien allenfalls Bundesliga-Durchschnitt ist.
Bei Diskussionen über Mentalität, die bei Rückschlägen des BVB - wie zuletzt in der Liga bei Hertha BSC und beim Pokal-Aus gegen Zweitligisten FC St. Pauli - gerne geführt werden, weiß Zorc hingegen "gar nicht, ob die Debatte inhaltlich immer so richtig ist."
Das Problem sei gewesen, dass der BVB in diesen Partien sein "Leistungsvermögen nicht voll abgerufen" habe. "Ist daran die Mentalität schuld? Die Haltung? Das wirklich zu ergründen, ist schwierig", betonte Zorc.

























