Sportdirektor Michael Zorc hat am Tag nach der 1:2-Blamage im DFB-Pokal beim FC St. Pauli deutliche Kritik an den Profis von Borussia Dortmund geübt.
"Die Niederlage ist leicht zu erklären: Das war ein komplett blutleerer Auftritt von unserer Seite. Wir haben viel zu spät ins Spiel gefunden. Nach dem Anschlusstreffer hätte man erwarten können, dass wir zur Aufholjagd blasen - stattdessen wurde in dieser Phase sogar eher St. Pauli aktiver", sagte der BVB-Manager gegenüber der "WAZ".
Die Gastgeber waren durch einen Treffer von Etienne Amenyido (4.) früh in Führung gegangen. Axel Witsel traf noch vor der Pause zum 0:2 aus Dortmunder Sicht ins eigene Tor (40.). Für schwache Borussen verkürzte Erling Haaland per Handelfmeter (58.).
BVB: Michael Zorc stellt sich hinter Marco Rose
"Ich war überrascht und enttäuscht, dass so wenig Schwung von uns kam", polterte Zorc weiter. Es gebe "nach dem Spiel wenig Argumente dagegen", dass dem BVB die nötige Mentalität für solche Duelle wie gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga fehle.
Kritik an Trainer Marco Rose wollte Zorc nicht gelten lassen. "Auf alle notwendigen Elemente des Spiels wurde im Vorfeld deutlich hingewiesen, auf die Spielweise von St. Pauli, auf die Platzverhältnisse, auf alles. Aber offensichtlich hat man nicht richtig hingehört", betonte der 59-Jährige, der seinen Posten nach der laufenden Saison an Sebastian Kehl weitergibt.
Schenkt der BVB die restliche Saison ab?
Zorc rechnet nicht damit, dass die Dortmunder Mannschaft die restliche Saison angesichts des Ausscheidens aus Champions League und DFB-Pokal und eines deutlichen Abstands nach oben und nach unten in der Bundesliga abschenkt.
"Das würde ich ihr nicht raten. Wir werden weiter und noch intensiver arbeiten", kündigte das BVB-Urgestein an.
Weiter geht es für die Schwarz-Gelben in der Bundesliga mit dem Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim am Samstag (15:30 Uhr).
