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Regierung bereitet Ausweisung vor, aber ...

Entscheidung vertagt: Galgenfrist für Novak Djokovic

Darf Novak Djokovic an den Australian Open teilnehmen?
Darf Novak Djokovic an den Australian Open teilnehmen?
Foto: © Paul Zimmer via www.imago-images.de
13. Januar 2022, 07:07
sport.de
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Der Fall Novak Djokovic bestimmt seit Tagen die Schlagzeilen. Nachdem zunächst zu Wochenbeginn ein Gericht in Australien die Annullierung des Visums des Tennis-Stars aufgehoben hatte, ist seine Teilnahme an den Australian Open keineswegs sicher. Denn Australien zieht offenbar tatsächlich in Betracht, die Notbremse zu ziehen. Am Donnerstag wird dies aber noch nicht passieren. 

Wie "Fox Sports" mit Berufung auf die australische Tageszeitung "Herald Sun" berichtet, bereiten sich die Behörden derzeit darauf vor, Novak Djokovic des Landes zu verweisen.

Die Zeitung zitiert eine nicht näher genannte Quelle in der Regierung, die einen "gefährlichen Präzedenzfall" befürchtet, sollte der Weltranglistenerste trotz der zahlreichen Unstimmigkeiten rund um seinen Corona-Status im Land bleiben dürfen. Die Regierung bereite sich demnach darauf vor, etwaige internationale Gegenreaktionen in Kauf zu nehmen, um nationale Interessen zu wahren.

Vorausgegangen war die Ankündigung von Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke, weiterhin in Betracht ziehen zu wollen, Djokovics Visum für ungültig zu erklären.

Die Entscheidung des Ministers wurde ursprünglich für Donnerstag erwartet, nachdem weitere Dokumente seitens der Djokovic-Anwälte vorgelegt worden waren, die im Sachverhalt relevant seien und "den Zeitrahmen" beeinflussen, wie das Büro des Ministeriums mitteilte. Am Abend berichteten dann diverse Medien übereinstimmend, dass sich Hawke noch mehr Zeit nehmen wird, um den Fall zu bewerten. Mit einer Entscheidung wird somit frühestens am Freitag gerechnet. 

Djokovic räumt Fehler ein - Unstimmigkeiten bleiben

Der 34 Jahre alte Djokovic hatte sich seinerseits zuvor in einem Statement zu Wort gemeldet, mithilfe dessen er "Fehlinformationen" aus dem Weg räumen wolle, die er als "verletzend und beunruhigend für meine Familie" bezeichnete.

Allerdings gestand der nicht gegen das Coronavirus geimpfte Serbe zugleich, am 18. Dezember trotz eines positiven PCR-Testergebnisses einen Interview-Termin mit der französischen Sportzeitung "L'Équipe" wahrgenommen zu haben. "Obwohl ich nach dem Interview nach Hause bin und mich für die vorgeschriebene Dauer in Isolation begeben habe, war das, nach genauerem Nachdenken, eine Fehleinschätzung und ich sehe ein, dass ich diese Verpflichtung hätte verschieben sollen", schrieb er.

Eigenen Angaben zufolge habe er am Tag zuvor, als er ohne Maskenschutz bei einer Veranstaltung mit Kindern aufgetreten war, noch nichts von einer möglichen Corona-Infektion gewusst. Sein Antigentest sei negativ gewesen, nur aus reiner Vorsicht habe er einen PCR-Test machen lassen. 

Wie der "Der Spiegel" jedoch schreibt, wurde der letztlich von den Djokovic-Anwälten vorgelegte PCR-Test in einer serbischen Datenbank auf ein späteres Datum datiert und stammte demnach nicht vom 16. Dezember. Nicht zuletzt hatte er bei der Einreise nach Australien einen Aufenthalt im spanischen Marbella verschwiegen - ein Fehler seines Managements, wie Djokovic angab.

Solche Unstimmigkeiten könnten die australische Regierung nun dazu bewegen, die Ausweisung des Tennis-Stars in die Wege zu leiten.

Djokovic wird einem Gegner zugelost

Die Turnieroffiziellen verschoben derweil am Donnerstag ohne Angabe von Gründen die Auslosung des ersten Majors des Jahres. Diese fand dann mit mehr als einer Stunde Verspätung am Nachmittag in Melbourne statt. Djokovic wurde sein Landsmann Miomir Kecmanovic zugelost für den Start seiner Titelverteidigung. Zudem wurde bekannt, dass aufgrund der angespannten Pandemie-Situation die Zuschauerkapazitäten auf 50 Prozent der möglichen Auslastung begrenzt werden.

"Diese Anpassungen der Regeln für die Australian Open bedeuten, dass sich Fans, Spieler und Mitarbeiter auf ein großartiges, sicheres Event freuen können", sagte Jaala Pulford, Tourismusministerin des Bundesstaats Victoria, in einer Erklärung.

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
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Deutschland
Alexander Zverev
A. Zverev
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