Dank eines wortwörtlichen Kraftaktes gelang es dem BVB am Samstagabend beim Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt noch, eine fast schon verloren geglaubte Partie in der Schlussphase zu drehen. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc fordert von seiner Mannschaft für den weiteren Saisonverlauf ein, die richtigen Schlüsse aus diesem Erfolgserlebnis zu ziehen.
Vor allem das wild entschlossene und kompromisslose Auftreten der Dortmunder Akteure in den letzten Minuten, als der zwischenzeitliche 0:2-Rückstand noch final in einen 3:2-Sieg umgebogen wurde, imponierte dem Manager des BVB: "Ich finde es top, wenn wir diese Aggressivität ausstrahlen. Ich erwarte von unseren Spielern, dass sie sich mit jeder Faser mit dem Gegner anlegen, solange das im Rahmen des Erlaubten bleibt", gab Zorc gegenüber den "Ruhr Nachrichten" zu verstehen.
Aggressivität und Angriffslust zeigten die BVB-Stars nicht nur in fußballerischer Hinsicht. In gleich mehreren Situationen in der Schlussviertelstunde sowie kurz nach dem Abpfiff kam es zu Disputen zwischen Spielern der Borussia und der Eintracht. Einige davon gipfelten und Rangeleien und Rudelbildungen, die aber immerhin ohne Platzverweise aufgelöst werden könnten.
Sonderlob von BVB-Manager Zorc für Dahoud
Neben der Mentalität der Schwarz-Gelben stach für Sportdirektor auch Matchwinner Mahmoud Dahoud hervor, der mit seinem sehenswerten Tor zum 3:2-Endstand den Sieg für seine Farbe klarmachte.
"Mo hat 20 Meter vor dem Tor endlich mal keinen Haken mehr gemacht oder einen Querpass gespielt, sondern den Torhüter ausgeguckt und super abgeschlossen", freute sich Zorc über das erste Saisontor des Mittelfeldspielers, der in der Vergangenheit häufig viel zu zögerlich beim Torabschluss agierte.
"Solche Tore macht er im Training andauernd", betonte Zorc und hofft dabei auf baldige Wiederholung.
Wie wichtig sein Treffer zum 3:2 gegen die Frankfurter Eintracht war, verdeutlichte der Torschütze selbst nach der Partie. Dahoud beschrieb mit eigenen Worten den rücksichtslosen Jubel seiner Teamkollegen, nachdem das Spielgerät hinter SGE-Keeper Kevin Trapp eingeschlagen war: "Erling (Haaland, Anm. d. Red.) hat mich gepackt, als wäre ich ein kleines Kaninchen und Emre (Can) hat mich runtergedrückt. Ich hab dann nur gesagt: 'Ey Jungs, ich krieg keine Luft, bitte lasst mich hoch.'"
Durch den zwölften Sieg im 18. Saisonspiel hat der BVB den Rückstand in der Tabelle auf Spitzenreiter FC Bayern München auf sechs Zähler reduzieren können.




























