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"Big Player" als Scheinriese

Das Barca-Rätsel: Große Klappe, (noch) nichts dahinter

Große Versprechen, kaum Hoffnung? Barca-Boss Joan Laporta
Große Versprechen, kaum Hoffnung? Barca-Boss Joan Laporta
Foto: © Marc Gonzalez Aloma via www.imago-images.de
07. Januar 2022, 08:29
sport.de
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Obwohl den FC Barcelona immer noch ein immenser Schuldenberg drückt und sich das Team sportlich längst aus der Beletage verabschiedet hat, spucken die Verantwortlichen schon wieder große Töne und träumen von Mega-Transfers. Eine alternativlose Strategie, die die ganze Verzweiflung des einst so großen Klubs offenbart.  

Der FC Barcelona ist wieder wer, sagt Joan Laporta. Geht es nach dem Klub-Präsidenten war Barca eigentlich nie weg. Die dramatischen Wasserstandsmeldungen im Sommer, der Zwangs-Abschied von Lionel Messi, der verzweifelte Kampf um die Spielberechtigung der Neuzugänge: alles längst vergessen.

Nur wenige Monate haben die Katalanen gebraucht, um sich als "Big Player" zurückzumelden, tönte der Präsident vor wenigen Tagen: "Wir sind wieder auf dem Markt, und wir sind immer noch eine Referenz. Der Wiederaufschwung ist eine Realität."

Mit der Realität haben Laportas Aussagen aber nur wenig zu tun. Vielmehr ist es Wunschdenken des Klub-Oberhaupts, dass die vergangenen Monate nur eine kleine Delle und keinen nachhaltigen Schaden in der ruhmreichen Geschichte des Vereins hinterlassen haben. Die Wahrheit sieht anders aus.

Sportlich hat sich das Team längst aus der obersten Etage verabschiedet. Das Debakel in der Champions League und der Absturz in der Liga sind kein Zufall, sondern der (fehlenden) Qualität auf dem Platz geschuldet.

Langjährige Leistungsträger wie Piqué (34), Busquets (33) und Jordi Alba (32) haben ihre beste Zeit hinter sich, namhafte Profis wie Coutinho oder Dembélé enttäuschen seit Jahren, andere Spieler sind schlicht nicht gut genug bzw. noch zu jung, um auf dem höchsten Niveau Woche für Woche den Unterschied auszumachen.

Mit dem 55-Millionen-Euro-Transfer von Ferrán Torres wollte Barca der Fußballwelt ein Statement senden und zeigen, dass man immer noch ein "Big Player" ist. Am Ende ist der Deal aber ein Beweis dafür, dass Barcelona eben genau das nicht mehr ist. In Manchester, Madrid, London und München, bei den wahren "Big Playern", werden Namen wie Lewandowski, Haaland, Kane und Mbappé gehandelt. Echte Weltstars, keine Spieler, die woanders nicht mehr gebraucht werden.

Laporta will und kann das aus nachvollziehbaren Gründen nicht kommunizieren. Auch deshalb brachte er bei seiner Rede vor wenigen Tagen wieder einmal Erling Haaland als möglichen Neuzugang ins Spiel. Dass der Norweger in Barcelona landet, ist aber, trotz der beinahe täglichen Gerüchte, nahezu ausgeschlossen. Und auch andere Spieler der ersten Güteklasse werden vorerst einen Bogen um die Katalanen machen. Zu unsicher ist die sportliche und nicht zuletzt auch wirtschaftliche Zukunft des Klubs.

Nur die Super League kann Barca retten

Nur dank einer 600-Millionen-Euro-Spritze von Goldman Sachs konnte Barcelona im Sommer den Super-GAU verhindern. Allerdings musste selbst Laporta damals eingestehen, dass das Darlehen den Katalanen nur "anderthalb Jahre Luft verschaffen" wird. Schon dann könnten auf den Klub neue bedrohliche Probleme zukommen. Planungssicherheit, wie sie Spieler bei den Scheich-Klubs oder auch in München haben, gibt es in Barcelona in absehbarer Zeit nicht. 

Echte finanzielle Sicherheit könnte Barca wohl nur die Einführung einer Super League garantieren. Auch deshalb klammert sich der Klub weiter verzweifelt an diese Idee. Zustande kommen wird eine "Superliga" aber eher nicht. Das weiß auch Laporta, der seinen Klub nach außen hin auch deswegen deutlich stärker darstellt, als er es in Wahrheit ist.

Laporta fürchtet "tödlichen Schlag" von Real Madrid

Angst hat der Barca-Boss vor allem davor, dass Real Madrid mit einer neuen "Super-Mannschaft" um Haaland, Mbappé und Vinicius seinem Klub über viele Jahre den Rang ablaufen könnte. Als "nahezu tödlichen Schlag" bezeichnete die "Marca" dieses Szenario vor wenigen Tagen. Das will und muss Laporta verhindern. Doch er kämpft in diesem Kampf mit stumpfen Waffen. 

Aufgeben kann der Präsident den Kampf deswegen aber natürlich nicht. Laporta wird auch in Zukunft große Versprechen abgeben und Barca auf ein Level heben, auf dem der Klub eigentlich nicht ist. Aussagen wie, "alle großen Spieler erwägen die Möglichkeit, zu Barca zu wechseln", sind nicht mehr als Durchhalteparolen - wirklich was dahinter steckt (noch) nicht.

Christian Schenzel

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