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Vierschanzentournee
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(M)

Simon Ammann spricht über seine Zukunft

Simon Ammann hat offenbar noch einiges vor
Simon Ammann hat offenbar noch einiges vor
Foto: © MANUEL GEISSER via www.imago-images.de
03. Januar 2022, 11:09

Der Schweizer Doppel-Doppel-Olympiasieger Simon Ammann genießt auch seine 24. Vierschanzentournee in vollen Zügen. Ob es die letzte sein wird, will er nicht sagen.

Auch mit bald 41 Jahren macht Simon Ammann immer noch diese Simon-Ammann-Sachen: Hämmert gegen seinen Helm nach einem besonders schönen Flug, wirbelt euphorisch die Arme durch die Luft nach einer gelungenen Landung, gestikuliert in wilder Verzweiflung nach einer wackligen Luftfahrt. Niemand lebt und liebt das Skispringen so wie der kleine Schweizer, der seine Leidenschaft auch bei seiner 24. und vielleicht letzten Vierschanzentournee beispiellos vorführt.

"Es braucht einfach diesen Kampfgeist und Sportgeist, es braucht den Sportsmann. Das ist, was für mich wichtig ist. Bis zum Schluss - wann auch immer das dann ist", sagte Ammann dem "SID" beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. 34. wurde er dort nach Platz 13 in Oberstdorf, seiner besten Tournee-Platzierung seit sechs Jahren. "Natürlich gehöre ich nicht mehr zu den Favoriten", sagte er: "Aber ich versuche immer noch, das zu erreichen, was ich möchte."

Auch wenn er um die Augen faltiger geworden ist, hat Ammann sich das jungenhafte Wesen und den jugendlichen Schalk bewahrt. Und er brennt noch vor Ehrgeiz, auch wenn er alles gewonnen hat. Alles - bis auf eben diese Vierschanzentournee. Ammann, der Doppel-Doppel-Olympiasieger, Gesamtweltcup-Gewinner und Weltmeister, wird wohl in die Geschichte als erfolgreichster Springer eingehen, der sich nie den Goldadler krallen durfte.

Ob er denn eine seiner vier olympischen Einzel-Goldmedaillen von 2002 und 2010 - so viele hat kein anderer Skispringer - gegen den Tourneesieg eintauschen würde? "Nein, auf keinen Fall", sagt der "Simi", der ein knappes Vierteljahrhundert nach seinem Debüt im Winter 1997/98 längst seinen Frieden mit den vier Schanzen geschlossen hat.

"Ich war in vielen Jahren hier ganz vorne mit von der Partie, habe tolle Erfahrungen gemacht, alles rausgekitzelt und taktiert, konnte mich voll ausleben", sagt der zweimalige Gesamtzweite und zweimalige Dritte: "Das ist ja das, was du dir als Sportler nachher sagen willst."

Wie lange er noch alles rauskitzeln will, zumal ja diese Saison mit seinen siebten Olympischen Spielen - wieder einmal und nun aber wirklich - als seine finale gehandelt wurde? "Ich habe so noch nie gesagt, das ist jetzt das letzte Mal. Das kann immer mal wieder drehen", sagt Ammann: "Ich bin an einem Punkt, wo ich mich schön ums Tagesgeschäft kümmern kann. Über das Makro, das ganz Große, mache ich mir gerade gar keine Gedanken."

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