Für Borussia Dortmund endete das Fußball-Jahr 2021 mit einer bitteren Niederlage bei Hertha BSC. Das Titelrennen mit dem FC Bayern scheint bereits zur Winterpause entschieden. Für Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann liegt die unbefriedigende Situation aber nicht an Trainer Marco Rose.
"An der Mannschaft haben sich schon andere die Zähne ausgebissen", sagte der TV-Experte bei "Sky90". Rose hatte nach der 2:3-Niederlage in Berlin moniert: "Es geht um Haltung. Dass die Jungs wollen ist klar, aber Hertha hat sich den Sieg verdient und erkämpft."
Hamann zufolge sei Haltung "ein anderer Begriff wie Wille und Charakter". "Für mich hat das auch was mit Führung zu tun. Aber dass sich Rose vor die Mannschaft stellt, ist klar", deutete der 48-Jährige Roses Aussage.
Durch die überraschende Pleite vom Samstag rangiert der BVB in der Bundesliga bereits neun Punkte hinter Spitzenreiter FC Bayern. Die Meisterschaft scheint bereits entschieden. Zwar haben die Dortmunder mit 34 Zählern eine ordentliche Ausbeute vorzuweisen, spielerisch ließ der BVB aber oft zu wünschen übrig.
Hamann: Ausfälle für den BVB keine Ausrede
"Hinten sind sie einfach anfällig, es gab kaum Spiele zu null", analysierte Hamann Dortmunds Probleme. Dazu gehören ebenfalls die vielen Ausfälle, die der Revierklub im Verlauf der Hinrunde verkraften musste.
"Die Verletzungen haben einen Grund: Wenn du in allen Spielen bis zur 90 Minute ans Limit gehen musst, selbst gegen Fürth, kannst Du keinen Spieler schonen. Das ist ein Teufelskreis", erklärte Hamann: "Alles auf die Verletzungssituation zu schieben ist mir zu einfach und zu billig. Sie spielen nicht gut Fußball, so dass man nach 60 Minuten auch mal Spiele gewinnt, um dann Spieler zu schonen."
Dass sich der BVB in der Rückrunde steigern muss, ist auch Trainer Rose bewusst. "Wir sind Borussia Dortmund. Wir haben uns vor der Saison hingestellt, dass wir die Bayern ärgern wollen. Und in der Verfassung momentan, in der wir sind und die Bayern, wird das relativ schwierig", sagte der Übungsleiter im "ZDF": "Der Grund ist, dass wir es zu selten schaffen, auf Top-Niveau bedingungslos Fußball zu spielen."


























