Als sich die Gerüchte um einen Wechsel von Ilaix Moriba vom FC Barcelona in die Fußball-Bundesliga zu RB Leipzig Ende August 2021 bestätigten, staunten die Experten nicht schlecht: Leipzig schien ein echter Coup gelungen zu sein. Die Ablöse von 16 Millionen Euro las sich angesichts der überragenden Anlagen des Mittelfeldspielers sogar überschaubar. Ein halbes Jahr später hat sich die Begeisterung gelegt.
Der 18-jährige Moriba, der für den FC Barcelona in der Vorsaison immerhin 18 Profispiele bestritt, ist bei RB Leipzig bestenfalls Ersatz.
Gerade einmal in sechs Partien durfte der spanische Juniorennationalspieler bislang mitwirken, 28 Minuten auf dem Feld waren dabei das höchste der Gefühle.
Moriba soll seine Entscheidung gegen Barca, wo man ihm eine tragende Rolle beim Neuaufbau des Teams versprochen hatte und unbedingt halten wollte, inzwischen "bereuen", berichtet das spanische Portal "Diario Gol". Der Youngster fühle sich "betrogen" und "hintergangen" und denke "sehr ernsthaft" darüber nach, Sachsen im Winter schon wieder zu verlassen, heißt es weiter.
Verleiht RB Leipzig sein "Ausnahmetalent"?
Dass sein Engagement bei RB Leipzig so sehr in die Binsen gehen würde, hätte sich Moriba sicherlich nicht einmal erträumen lassen. "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein", sagte Mittelfeldstratege der "Bild" bei der Ankunft in Leipzig.
In einer Mitteilung des Klubs erklärte Moriba, er sei "überzeugt, dass Leipzig der ideale nächste Schritt für meine Karriere und Weiterentwicklung ist. Meine ganze Konzentration liegt nun voll darauf, im Verein, im Team und in der Stadt anzukommen, um dann auch auf dem Platz schnellstmöglich meine Top-Leistung zu bringen."
Bei der Verkündung der Unterschrift des in Guinea geborenen Spielers schwärmte Leipzigs Kaufmännischer Leiter Sport Florian Scholz: "Mit Ilaix Moriba konnten wir ein absolutes Ausnahmetalent verpflichten. Wir sind sehr stolz darauf, dass er sich trotz vieler Angebote europäischer Top-Klubs für RB Leipzig entschieden hat."
Moribas Vertrag bei RB endet im Sommer 2026, ein früherer Abschied scheint derzeit aber greifbar. "Sport Bild" brachte unlängst zumindest eine Leihe ins Gespräch.