Kevin-Prince Boateng war einer der großen Hoffnungsträger, der im Sommer dieses Jahres zurück zu Hertha BSC geholt wurde. Statt eines der Gesichter des sportlichen Aufschwungs in der Hauptstadt zu werden, kommt der Routinier bei den abstiegsbedrohten Berlinern nicht über die Rolle des Bankspielers hinaus. Auch beim blamablen 0:4 am Dienstagabend beim 1. FSV Mainz 05 durfte Boateng erst in der zweiten Halbzeit mitwirken.
Davon, dass der "Aggressive Leader" der Partie bei den Rheinhessen eine entscheidende Wende geben konnte, konnte beileibe nicht die Rede sein. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Mainz auf das zwischenzeitliche 3:0, Jean-Paul Boetius traf später zum 4:0-Endstand.
Boateng zeigte sich nach seinem elften Saisonspiel für die Hertha am "Sky"-Mikrofon selbstkritisch und nahm auch sein Team in die Pflicht: "Wir sind gar nicht ins Spiel reingekommen von der ersten bis zur letzten Minute. Wir waren nicht präsent, haben glaube ich fast alle Zweikämpfe verloren."
Boateng beschwichtigt: "Kann mal passieren"
Der 34-Jährige sprach nach der höchsten Auswärtspleite seit dem 0:6 bei RB Leipzig im September von einem "Totalausfall der Mannschaft": "Wir alle, auch ich, waren ein Totalausfall, deswegen verlierst du hier 4:0", motzte Boateng und ging dabei auch mit seinem eigenen Auftritt in Mainz hart ins Gericht.
Trotz der bereits achten Saisonniederlage der Berliner im 16. Spiel war Boateng anschließend aber auch bemüht, die Wogen zu glätten.
Insgesamt sei die Niederlage bei Mainz 05 "nicht schlimm", so der Mittelfeldspieler. "Wir haben davor zwei gute Spiele gehabt. Das kann mal passieren. Es war nicht unser Tag", so Boateng abschließend, der mit seiner Hertha im unteren Tabellendrittel feststeckt.
Zum Hinrunden-Abschluss geht es für den Hauptstadt-Klub am Samstagabend (ab 18:30 Uhr) noch gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund.




























