Auch wenn beim FC Schalke 04 noch lange nicht alles nach Plan verläuft, so hat sich der Absteiger in der Hinserie der 2. Bundesliga doch eine ordentliche Ausgangsposition erarbeitet. Den Neuaufbau in Königsblau hat Sportdirektor Rouven Schröder maßgeblich zu verantworten - nun sind Details über seine Arbeitsweise ans Tageslicht gekommen.
Nach Stationen in Fürth, Bremen und Mainz fand Rouven Schröder im Sommer den Weg nach Gelsenkirchen. Der Ex-Profi sollte helfen, den finanziell wie sportlich abgestürzten Traditionsverein aus dem Ruhrpott wieder in die Spur zu bringen.
Ein erstes Zwischenfazit fällt recht positiv aus: Der Kader wurde rundum erneuert, die Gehaltskosten drastisch reduziert und damit die Grundlage für Platz vier nach 17 Zweitliga-Spieltagen gelegt.
Die "Sport Bild" hat jetzt enthüllt, wie Schröder seine Aufgabe auf Schalke angegangen ist. So berichtet das Blatt, dass der 46-Jährige im Gegensatz zu seinen Vorgängern "knallhart kalkuliert" und sich genau an die Etat-Vorgaben von Finanz-Chefin Christina Rühl-Hamers hält.
FC Schalke 04: Schröder hält sich an den Sparkurs
Eine Konsequenz daraus sei, dass Schröder Angebote für Spieler so gut wie nie nachbessere. Aus diesem Grund wäre Schalke früh aus dem Poker um Zweitliga-Torschützenkönig Serdar Dursun ausgestiegen. Ein Jahresgehalt von 800.000 Euro wollte man für den damaligen Darmstädter nicht zahlen.
Bevor Schröder kam, war Sportvorstand Peter Knäbel deutlich großzügiger. So konnte der 55-Jährige Top-Angreifer Simon Terodde frühzeitig von einer Unterschrift überzeugen, indem er ihm 1,2 Millionen Euro pro Jahr bot. Diese Spendierfreudigkeit ist mittlerweile jedoch Geschichte.
Trotz seiner peniblen Prinzipchen soll Schröder bei Spieleragenten durchaus beliebt sein. Der Kaderplaner sei stets zuverlässig, diskret und immer pünktlich, heißt es.