Wie viel Ablöse der FC Bayern igenau für Trainer Julian Nagelsmann an RB Leipzig überwies, ist immer noch Gegenstand von Spekulationen. Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bringt nun Licht ins Dunkle.
Er wolle "mit der Legendenbildung aufräumen, wir hätten Julian Nagelsmann bei seinem Wechselwunsch zum FC Bayern den roten Teppich ausgerollt", sagte Mintzlaff in einem Fan-Talk mit 700 Leipziger Anhängern. "Bei Julians Vertragsunterschrift haben wir uns gegen eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag entschieden, obwohl eine solche Klausel in Höhe von zehn Millionen Euro im Raum stand. Worauf wir uns damals aber schon die Hand gegeben haben, war: Wenn der FC Bayern München kommt, werden wir reden und eine Lösung finden."
Mintzlaff führte aus: "Da ich ein anständiger Geschäftsmann bin, haben wir nach der Anfrage die Gespräche geführt und die Latte für uns so hochgelegt, in der Hoffnung, dass es der FC Bayern nicht macht. Am Ende lagen 25 Millionen auf dem Tisch und wir haben es gemacht."
Dayot Upamecano zum FC Bayern? "Daran konnten wir nichts ändern"
Auch Kapitän Marcel Sabitzer sowie Abwehrchef Dayot Upamecano verloren die Sachsen an die Münchner Konkurrenz. "Marcel Sabitzer wäre im Sommer in sein letztes Vertragsjahr gegangen und er wollte noch einmal etwas anderes außerhalb der RB-Welt erleben", kommentierte Mintzlaff den Abgang des österreichischen Nationalspielers. Gemeinsam mit dem inzwischen entlassenen Ex-Trainer Jesse Marsch habe RB entschieden, "dass wir keinen unzufriedenen Kapitän im Kader haben möchten".
Upamecano machte bei seinem Wechsel zum FC Bayern von einer Ausstiegsklausel Gebrauch. "Daran konnten wir nichts ändern", sagte Mintzlaff.
RB Leipzig: Oliver Mintzlaff wehrt sich gegen Kritik
Angesichts des enttäuschenden Saisonstarts sowie der Trennung von Marsch gab der RB-Boss eigene Versäumnisse zu. "Ja, ich habe Fehler gemacht. Und ich mache jeden Tag Fehler. Trotzdem will ich nur das Beste für den Verein."
Kritik, er bringe nicht genug Fußball-Fachwissen aus einer aktiven Laufbahn mit, widersprach der frühere Langstreckenläufer in deutlichen Worten. "Mich kotzt es an, wenn ich diese ganze Legenden-Bildung höre", so Mintzlaff, er werde als "Blödmann" diffamiert.
Der aktuelle Tabellenelfte werde "alles versuchen, um die Champions League-Qualifikation auch in dieser Saison noch zu schaffen", kündigte Mintzlaff an. "Wir und ich stellen uns der Kritik und der Herausforderung durch die aktuelle Krise und bin überzeugt, dass wir mit einem geilen Team da herauskommen werden. Ich habe so viel Bock auf RB Leipzig, dass ich in den nächsten Jahren nichts anderes machen werde."































