Am 15. Spieltag der laufenden Bundesliga-Saison kommt es in Bochum zum Revierderby zwischen dem VfL und dem benachbarten BVB. Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Begegnung hat ein legendärer Abräumer von Borussia Dortmund seine Einschätzung abgegeben - und einen Star der Schwarz-Gelben vom Rest des Teams abgehoben.
Fünf Jahre schnürte Michael Schulz die Fußballschuhe für den BVB. Auch wenn der beinharte Defensiv-Allrounder zwischen 1989 und 1994 keinen Titel mit den Westfalen gewann, erarbeitete er sich doch einen exzellenten Ruf.
Bis heute verfolgt der mittlerweile 60-Jährige die Entwicklung in Dortmund aufmerksam. Auf das Duell zwischen der Borussia und dem zuletzt formstarken Aufsteiger VfL Bochum freut sich Schulz.
"Im Grunde ist das das Revier-Derby. Dortmund und Bochum grenzen ja direkt aneinander. Das war auch zu meiner Zeit immer ein heißes Spiel", verriet der ehemalige Nationalspieler nun im Interview mit dem Portal "wettbasis.com".
Schulz warnte den favorisierten BVB davor, "zu sorglos" zu sein und den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Man muss da echt den Hut ziehen vor Bochum, die haben viel gelernt", hob der frühere Profi hervor und fügte an: "Die sind gefährlich und voll im Aufwärtstrend."
BVB: Schulz erwartet "brutale Angebote" für Haaland
Sportlich wie finanziell trennen Bochum und Dortmund freilich immer noch Welten. Alleine Erling Haaland dürfte aktuell mehr Wert sein als der komplette VfL-Kader. Schulz glaubt nicht, dass der BVB seinen Torjäger noch lange halten kann.
"Da werden brutale Angebote hereinrollen", mutmaßte der 60-Jährige. Problematisch wäre dabei, dass Stars wie Haaland durch ihre Entourage aus Beratern "zum Großteil fremdgesteuert" seien.
Generell gehe so die Identifikation mit dem Verein verloren. "Wenn ich Spieler das Vereinsemblem küssen sehe, dann läuft es mir immer eiskalt den Rücken runter, aber nicht vor Freude", merkte Schulz kritisch an und ergänzte: "Der einzige, der das Wappen beim BVB küssen darf ist Marco Reus und sonst keiner, die anderen sollten das einfach lassen."
Sein Credo: Reisende soll man nicht aufhalten. "Das ist aber auch etwas, was ich am BVB schätze, dass sie sich nie dazu hinreißen haben lassen, sich solche Angebote entgehen zu lassen", betonte Schulz, der die Philosophie der Borussia gutheißt: "Wenn es nicht anders geht, dann schaue ich mir den BVB lieber an zweiter Stelle an, mit vielen jungen Spielern und immer wieder neuen Überraschungen."




























