Borussia Mönchengladbach sucht nach dem peinlichen 0:6-Debakel gegen den SC Freiburg nach Antworten. Trainer Adi Hütter gerät am Niederrhein zunehmend unter Druck. Ex-Profi Mike Hanke sieht den Österreicher aber nicht als Hauptverantwortlichen der Fohlen-Krise.
"Er macht einen sympathischen Eindruck. Ich glaube auch, dass er gute Arbeit leistet. Am Trainer liegt es mit Sicherheit nicht", urteilte Hanke im Gespräch mit "Sport1" über Hütter. Eine Erklärung, weshalb Gladbach gegen den SC Freiburg derart unterging und bereits zur Pause mit 0:6 hinten lag, fand der 38-Jährige aber auch nicht.
"Normalerweise gehe ich nach einem 1:4 in Köln mit einer anderen Reaktion in die Partie – vor allem, wenn ich weiß, dass Freiburg die letzten drei Spiele verloren hat. Da versuche ich Freiburgs fehlendes Selbstbewusstsein nicht wieder aufkommen zu lassen", sagte Hanke, der als Co-Trainer der Gladbacher U19-Auswahl tätig ist.
Doch die Realität sah am Sonntagabend anders aus. Anstatt mutig zu agieren, kam die Borussia in fast jeder Szene zu spät. In der Bundesliga-Tabelle rangiert Gladbach gerade einmal auf dem 13. Platz.
Gladbacher Personaldebatten ein belastendes Thema?
"Man muss das auf jeden Fall intern genau analysieren und ansprechen, was gerade das Problem ist", forderte Hanke von seinem Verein: "Es wird immer über die Vertragsverlängerungen von Ginter und Zakaria gesprochen – vielleicht ist das ein Thema, das belastet. Es sind alles Profis, die wissen, um was es für den Verein geht. Gladbach möchte international spielen, das wird ein hartes Stück Arbeit."
Am kommenden Wochenende trifft Gladbach auf RB Leipzig. Laut Hanke müsse die Mannschaft in den kommenden Spielen "eine Reaktion" zeigen. "Ich glaube nicht, dass es jetzt komplett bergab geht. Dafür ist der ganze Verein zu stabil – und die Mannschaft eigentlich auch", lautete Hankes verhalten optimistische Prognose.
