Der Fußball-Bundesliga drohen bundesweit wieder Geisterspiele. Das ist das Ergebnis der Bund-Länder-Beratungen am Dienstag. Das Top-Spiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern soll dennoch vor Fans stattfinden.
"Man kann davon ausgehen, dass die Bundesliga ohne Zuschauer weiterspielen soll. Das ist eine richtige Entscheidung", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach den Beratungen, an denen auch Kanzlerin Angela Merkel sowie ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz teilnahmen.
Eine endgültige Entscheidung soll am Donnerstag auf einer kurzfristig angesetzten Ministerpräsidentenkonferenz fallen.
Es gebe zwar noch "unterschiedliche Ansätze", berichtete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), doch alle seien sich einig gewesen, "dass im Fußball etwas passieren muss".
Markus Söder: "Hohe Mobilität bei der An- und Abreise"
Söder sprach sich dafür aus, "bis zum Jahresende in den Profiligen ohne Zuschauer auszukommen". Sollte sich nicht auf eine bundeseinheitliche Regelung verständigt werden, würde man "in Bayern einen Alleingang" machen.
In Sachsen fand bereits am vergangenen Sonntag die Begegnung zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen (1:3) ohne Zuschauer statt. Auch Baden-Württemberg sprach sich schon für Geisterspiele aus.
Söder begründete den Schritt damit, "dass die hohe Mobilität bei der An- und Abreise aktuell nicht verantwortbar ist". Der Fußball habe "eine große Vorbildfunktion". Daher müsse man "überall Kontakte reduzieren". Da Bayern mit zahlreichen Infektions-Hotspots zu kämpfen hat, war die Zahl der erlaubten Besucher in den Stadien zuletzt schon stark reduziert worden.
Was das genau für das Topspiel am Samstag zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern bedeutet, ließ NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst noch offen. Der CDU-Politiker erwartet aber "eine deutliche Reduzierung bei Großveranstaltungen". Bilder wie vom Wochenende in Köln dürfe und werde es nicht mehr geben, so Wüst: "Wir werden entsprechende Beschlüsse fassen."
BVB vs. FC Bayern vor 27.000 Fans?
Den "Ruhr Nachrichten" zufolge könnte der Kracher im Dortmunder Signal Iduna Park mit Fans stattfinden.
Demnach darf der BVB auf knapp 27.000 Zuschauer hoffen, das wäre ein Drittel der normalen Stadionkapazität. Es würde dann die 2G-Regel gelten, so dass nur Geimpfte und Genesene in die Arena dürfen.
In Nordrhein-Westfalen sollen vorerst nicht flächendeckend Geisterspiele auf der Tagesordnung stehen, berichtet die "dpa" unter Berufung auf eine "Ideensammlung" aus dem Koalitionsausschuss von CDU und FDP im Düsseldorfer Landtag.





























