Borussia Dortmunds früherer Meisterspieler Neven Subotic hat sich in die Impf-Debatte rund um Joshua Kimmich vom FC Bayern eingeschaltet. Die angebliche Gehaltskürzung für den Nationalspieler im Quarantänefall ist nach Ansicht der BVB-Ikone nicht zielführend.
"Es geht für die Bosse darum, Druck aufzubauen. Kimmich hat genug Geld, ihm wird das wenig wehtun. Für ihn geht es vielmehr ums Image, dass er für etwas steht und dann ein paar Tage später für ein wenig Geld seine Meinung ändert", erläuterte Subotic seine Sicht der Dinge im "Sport1"-Doppelpass.
Der 32-Jährige, der mit dem BVB 2011 und 2012 den Titel in der Bundesliga gewann, 2012 zudem den DFB-Pokal holte und 2013 ins Finale der Champions League einzog, sieht nun auch den FC Bayern in der Verantwortung.
FC Bayern sollte "Aufklärungsarbeit" leisten
"Ein Weg, den man gehen sollte und vielleicht vorher nicht gut genug gegangen ist, wäre, Aufklärungsarbeit, die für eine Entscheidung notwendig ist, zu leisten. Die Gründe, die Kimmich bislang für seine Entscheidung genannt hat, könnten in einem Gespräch widerlegt werden."
Der ungeimpfte Kimmich habe in seiner Quarantäne "ja jetzt mehr als genug Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Ich hoffe, dass er den Schritt wagt. Es wäre verantwortungsvoll für einen Spieler, der beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft spielt und in der Gesellschaft so anerkannt ist", sagte Subotic.
Horst Heldt: "FC Bayern versucht, seine Möglichkeiten auszuloten"
Auch Horst Heldt, seines Zeichens langjähriger Bundesliga-Profi und -Manager, pflichtete dem Ex-BVB-Star bei.
Kimmich sei wegen seiner bisherigen Ablehnung der Impfung gegen das Coronavirus "ein bisschen in einem Dilemma", urteilte Heldt. "Ich glaube, dass er wie jeder, der in der Öffentlichkeit steht, seiner Verantwortung gerecht werden und sich impfen lassen sollte. Das wäre in der heutigen Zeit sehr wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen. Denn unsere Impft-Quote in Deutschland ist viel zu niedrig."
Heldt begrüßte die Ankündigung des FC Bayern, ungeimpften Spielern während ihrer Quarantäne die Lohnfortzahlung zu entziehen, wies aber gleichzeitig auf die Grenzen der Maßnahme hin: "Wenn einer nicht bereit ist, gesellschaftlich mitzuziehen, dann muss er mit den Konsequenzen rechnen. Der FC Bayern als Arbeitgeber versucht gerade, seine Möglichkeiten auszuloten. Sie haben nicht einfach die Möglichkeit zu sagen: 'Du kannst nicht mehr am Trainings- oder Spielbetrieb teilnehmen'. Das ist nicht rechtens."




























