Suche Heute Live
Tennis
Artikel teilen

Tennis

Verschwundene Tennisspielerin: Druck auf China wächst

Die Tennisspielerin Peng Shuai wird vermisst
Die Tennisspielerin Peng Shuai wird vermisst
Foto: © Rob Prange/Shutterstock via www.imago-images.de
19. November 2021, 13:58

Der internationale Druck auf China im Zusammenhang mit der verschwundenen Tennisspielerin Peng Shuai wächst.

Der Aufschrei wird immer lauter. Serena Williams ist "schockiert" und "am Boden zerstört", die WTA greift zu Drohungen gegen China, und auch die Vereinten Nationen drängen auf eine Aufklärung im Fall Peng Shuai. Nach dem Verschwinden der Tennisspielerin wächst der Druck auf den Gastgeber der Olympischen Winterspiele im kommenden Jahr immer weiter.

"Wir möchten betonen, dass es wichtig ist, zu wissen, wo sie ist und wie es ihr geht", sagte Liz Throssell, die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros am Freitag in Genf und forderte: "Wir würden darauf drängen, dass es eine Untersuchung mit voller Transparenz zu ihren Vorwürfen der sexuellen Nötigung gibt."

Das will auch die Spielerinnen-Organisation WTA. Chef Steve Simon schließt harte Maßnahmen mittlerweile nicht mehr aus und drohte sogar, dem Reich der Mitte gar WTA-Turniere zu entziehen. "Wir sind definitiv bereit dazu und würden alle Komplikationen, die das mit sich bringt, regeln", sagte der Funktionär in einem "CNN"-Interview.

Zweifel an aufgetauchter Mail

Schätzungen zufolge könnte die WTA durch eine solche Maßnahme mehrere hundert Millionen Dollar verlieren. Simon stellte aber klar: "Dies ist größer als das Geschäft. Frauen müssen respektiert und nicht zensiert werden."

Die Sorgen um die 35 Jahre alte frühere Weltranglistenerste im Doppel sind weltweit groß. Peng Shuai hatte Anfang des Monats in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo geschrieben, vom ehemaligen Vizepremier Zhang Gaoli (75) sexuell missbraucht worden zu sein. Der Eintrag im Sozialen Medium wurde gelöscht, Peng ist angeblich seit Tagen verschwunden.

Am Mittwoch veröffentlichten chinesische Staatsmedien eine Mail, die von ihr stammen soll. "Ich werde weder vermisst, noch bin ich nicht sicher. Ich ruhe mich nur daheim aus, alles ist in Ordnung", heißt es darin. Die Zweifel an der Echtheit sind groß, chinesische Behörden schweigen bei Nachfragen zum Verbleib der Spielerin.

Zverev, Williams und Co. besorgt

Immer mehr prominente Weggefährten wie Alexander Zverev äußerten sich beunruhigt. "Ich hoffe, sie wird bald gefunden", sagte der Olympiasieger bei den ATP Finals in Turin: "Wir sprechen hier nicht von einem Tennismatch, wir sprechen von einem Menschenleben." Naomi Osaka schrieb auf Twitter: "Ich bin geschockt von der gegenwärtigen Lage und sende ihr Liebe und Licht."

US-Tennisstar Serena Williams ist entsetzt. "Ich bin am Boden zerstört und schockiert von den Nachrichten über meine Kollegin Peng Shuai. Ich hoffe, sie ist sicher und wird so schnell wie möglich gefunden", schrieb die 23-malige Grand-Slam-Siegerin auf Twitter und forderte: "Dies muss untersucht werden, und wir dürfen nicht schweigen."

Newsticker

Alle News anzeigen