In seiner aktiven Karriere stand Frank Rost unter anderem bei Werder Bremen, dem FC Schalke 04 und Hamburger SV zwischen den Pfosten. Alle drei Klubs sind mittlerweile in der 2. Bundesliga beheimatet. Für den ehemaligen Torhüter kommen die sportlichen Abstürze seiner ehemaligen Arbeitgeber aber nicht überraschend.
"Alle drei haben den Menschen jahrelang vorgegaukelt: Wir sind große Klubs. Da wurde mit Ressourcen bloß so um sich geschmissen – nach mir die Sintflut", blickte Rost im "WAZ"-Interview auf Werder Bremen, den FC Schalke 04 und Hamburger SV.
Das Zweitliga-Trio hat mittlerweile massive finanzielle Probleme. Besonders der FC Schalke 04 muss gegen hohe Verbindlichkeiten ankämpfen. Für Rost sei diese Tatsache aber "selbst gemachtes Leid".
"Da waren Personen am Werk, die gezielt mit den Emotionen der Leute gespielt haben: Hauptsache Brot und Spiele. Jetzt ist man in der 2. Liga, und es wird verdammt schwierig, da wieder raus zu kommen", prognostizierte der 48-Jährige.
Er selbst verfolge die Partien seiner Ex-Klubs eher ungern, verriet Rost. "Ganz ehrlich? Die 2. Bundesliga will man sich nicht antun. Ich kann auch manchmal die Medien nicht verstehen, die immer von der 'besten 2. Liga aller Zeiten' schwärmen. Ich bin da eher sachlich", so der ehemalige Nationalspieler.
"Das kann man sich nicht angucken"
Viel kann Rost dem Fußball-Unterhaus nämlich nicht abgewinnen. "Das Gegurke, das man dort sieht, ist ja teilweise Albtraum-mäßig. Ich habe neulich das Spiel KSC gegen den HSV gesehen, da hab ich nach einiger Zeit weggeschaltet. Das kann man sich nicht angucken", urteilte der langjährige Keeper.
Die Bundesliga sei hingegen "für viele Menschen ein tolles Erlebnis – gerade jetzt, wo die Stadien endlich wieder voll sind", sagte Rost: "Aber es ist eine Scheinwelt. Das Ganze ist zu reinen Unterhaltungsgeschäft geworden, oft geht es dabei gar nicht mehr um den Sport."
Aufgrund dessen hat Rost nach seinem Karriereende im Jahr 2012 die Sportart gewechselt und bildet nun Dressurpferde aus.





























