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Die Verpflichtung von Guanyu Zhou sorgt in der Formel 1 für viel Gesprächsstoff. Dass Alfa Romeo auch und vor allem aus finanziellen Gründen auf den Chinesen setzt, ist ein offenes Geheimnis. Teamchef Fred Vasseur hat das nun sogar offen zugegeben.
Geld regiert die Formel 1. Wer viel hat, kann viel erreichen, viel entwickeln und große Fortschritte erzielen. Mit Mercedes, Red Bull und Ferrari stehen drei große Teams an der Spitze der brutalen Nahrungskette, die sich im Normalfall nur mit finanziellen Mitteln erklimmen lässt.
Mit der Verpflichtung von Guanyu Zhou wird Alfa Romeo etwas näher an diese Spitze heranrücken. Der 22-Jährige bringt Sponsorengelder in einer Größenordnung von 25 bis 30 Millionen Euro mit. Dazu bietet er ein Marktpotenzial, was für den klammen Rennstall und auch die Formel 1 als Rennserie schier unbezahlbar ist.
Alfa-Teamchef Fred Vasseur hat im Gespräch mit der "BBC" nun sogar offen zugegeben, dass Zhou das Cockpit auch aufgrund seiner Geldgeber bekommen hat. Zwar bemühte sich der 53-Jährige im Interview, die fahrerischen Qualitäten des Chinesen hervorzuheben, "aber am Ende wollen unsere Sponsoren auch zufrieden sein und ihre Verpflichtungen für die Zukunft entwickeln. Und da kann man die finanzielle Seite nicht verschweigen".
Zhou der "beste Weg zu mehr Aufmerksamkeit"
Der erste chinesische Fahrer in der Formel "sind Mega-Nachrichten für uns, für die Firma, für unsere Sponsoren und die Formel 1", erklärte Vasseur, der keine Hehl daraus macht, dass sein Team auf Zhous Millionen in gewisser Art und Weise angewiesen ist.
"Ab einem gewissen Punkt muss ein Team auch nachhaltig werden. Dabei geht es nicht nur um die chinesischen Sponsoren, sondern auch darum, was wir unseren bisherigen Partnern bieten können", rechnet Vasseur auch mit Blick auf die anderen Sponsoren mit einem Schub.
Die Formel 1 sei einfach ein hartes Geschäft, urteilte der Teamchef. Wenn man nicht zu den Top Zwei gehöre oder Ferrari sei, sei es einfach schwierig, Aufmerksamkeit zu bekommen. Und die Zhou-Verpflichtung sei "wahrscheinlich der beste Weg, wie wir im Klassement nach oben kommen und die Aufmerksamkeit steigern".
