Der frühere Tennis-Star Boris Becker ist der erfolgreichste deutsche Spieler aller Zeiten, hat als bis heute jüngster Wimbledon-Sieger überhaupt Sportgeschichte geschrieben. 49 Karriere-Titel hat der Leimener eingefahren, zwölf Wochen stand er auf Platz 1 der Weltrangliste. Trotzdem hat das beste deutsche Tennis-Ass der Gegenwart, Alexander Zverev, die Legende in einem Ranking längst hinter sich gelassen.
Die "Sport Bild" listete jüngst die deutschen Tennis-Stars anhand ihrer verdienten Preisgelder in der aktiven Profi-Karriere auf. Daraus geht hervor, dass der erst 24-jährige Zverev nach seinen großen Erfolgen in diesem Jahr den sechsmaligen Grand-Slam-Sieger Becker längst in die Tasche gesteckt hat.
Nach Angaben des Blattes beträgt das reine Preisgeld, welches Zverev seit Beginn der Profi-Karriere 2013 auf der ATP-Tour verdient hat, sage und schreibe 23,63 Millionen Euro.
Boris Becker hingegen soll in seiner gesamten Laufbahn zwischen 1984 und 1999 "nur" 21,74 Millionen Euro an Preisgeldern verdient haben.
In den letzten Jahrzehnten schnellten die internationalen Preisgelder auf der Profi-Tour sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen extrem nach oben. Alleine für seinen Sieg beim Masters-Turnier in Cincinnati soll "Sascha" Zverev im August über 300.000 Euro verdient haben.
Zverev hat nur noch Kerber vor sich
Durch das bisher erfolgreichste Jahr seiner Profi-Laufbahn erhöhte Zverev die Anzahl seiner Karrieretitel in diesem Jahr auf 18. Neben der Olympischen Goldmedaille in Tokio und dem angesprochenen Masters-Turniersieg in den USA gewann der Hamburger in der laufenden Saison auch noch ATP-Turniere in Mexiko, Spanien und jüngst in Österreich.
Eine deutsche Tennis-Größe hat Zverev in dem geschlechterübergreifenden Preisgeld-Ranking aber immer noch vor sich: Die ehemalige Weltranglistenerste Angelique Kerber steht laut "Sport Bild"-Angaben bei 27,03 Millionen Euro und führt diese Liste damit an.
Mehr dazu: Die große Preisgeld-Tabelle des deutschen Tennis
Übrigens: Die vermeintlich beste Tennis-Spielerin der Geschichte, Steffi Graf (377 Wochen auf Platz eins der Weltrangliste), rangiert mit 18,98 Millionen Euro Preisgeld nur auf dem vierten Platz.