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Spektakuläres Rennen in Misano

Quartararo ist MotoGP-Weltmeister - Márquez siegt

Fabio Quartararo ist MotoGP-Weltmeister
Fabio Quartararo ist MotoGP-Weltmeister
Foto: © Dorna Press Office/Diego Sperani via www.imago-ima
24. Oktober 2021, 15:28

Francesco Bagnaia stürzt in Führung liegend, Fabio Quartararo ist vorzeitig Weltmeister und Honda feiert einen Doppelsieg: Die Schlaglichter beim Grand Prix der Emilia-Romagna in Misano haben es in sich. Nachdem es lange nach seinem Heimsieg von Bagnaia aussah, überschlugen sich in der Schlussphase die Ereignisse.

Am Ende jubelte Quartararo als Vierter über den MotoGP-Titel 2021. Marc Márquez feierte nach dem Sachsenring und Austin seinen dritten Sieg in dieser Saison und bekam auf dem Podium Gesellschaft von Teamkollege Pol Espargaro und Avintia-Pilot Enea Bastianini, der sich im letzten Moment Platz drei sicherte.

Zum dritten und letzten Rennen des Tages zeigte sich das Wetter in Misano von seiner sonnigen Seite. Die Strecke war, anders in den vergangenen Tagen, komplett trocken. Bei den Reifen entschied sich die große Mehrheit der Fahrer für den Medium-Vorderreifen und die weiche Mischung am Hinterrad.

Quartararo scherte auf Startplatz 15 hinten mit einem Medium-Reifen aus. Bagnaia und Teamkollege Jack Miller, die aus der ersten Reihe ins Rennen gingen, wählten am Vorderrad die harte Mischung und am Hinterrad ebenfalls den Medium.

Neben ihnen in Reihe eins nahm MotoGP-Rookie Luca Marini Platz. Er trat beim Heimrennen wie schon seine VR46-Kollegen in der Moto2 mit einem Spezialdesign und dem Schriftzug "Grazie Vale" an, um Halbbruder Valentino Rossi zu ehren.

Während Marini am Start einige Positionen einbüßte, behauptete sich Bagnaia an der Spitze. Miller kabbelte sich mit Miguel Oliveira (KTM) um Platz zwei, dahinter folgten die Repsol-Honda-Piloten. Die erste Runde endete mit einer Doppelführung des Ducati-Werksduos. Quartararo beendete den ersten Umlauf auf Rang 14.

Espargaro und Oliveira fallen ab

Hinter den Top 3 aus Bagnaia, Miller und Márquez bildete sich früh eine Lücke. Pol Espargaro und Oliveira konnten die Pace des Spitzentrios nicht mitgehen. Weiter hinten im Feld ereignete sich nach zwei Runden der erste Zwischenfall: Joan Mir (Suzuki) räumte Danilo Petrucci (Tech-3KTM) ab. Das Rennen war für beide vorbei.

Nur eine Runde später ging auch Miller zu Boden. Er rutschte in Kurve 15 übers Vorderrad weg und musste aufgeben. Márquez rückte auf Platz zwei vor und machte sogleich Druck auf Bagnaia. Pol Espargaro lag an dritter Stelle mehr als zwei Sekunden zurück.

In Runde sechs drang Quartararo erstmals in die Top 10 vor. Allerdings waren die Abstände im Feld bereits groß. Die beiden Führenden fuhren mit mittleren 1:32er-Zeiten die beste Pace.

MotoGP: Quartararo mit Aufholjagd

Nach neun Runden dezimierte sich das Feld weit: Alex Márquez musste sein Rennen wegen technischer Probleme aufgeben. LCR-Teamkollege Takaaki Nakagami stürzte kurz darauf, fuhr aber weiter. In den nächsten Runden gingen auch Iker Lecuona (Tech-3-KTM) und Jorge Martin (Pramac-Ducati) zu Boden.

Während Bagnaia und Márquez vorne die Stellung hielten, bildete sich in der zweiten Hälfte der Top 10 eine größere Kampfgruppe, in der sich auch WM-Leader Quartararo befand. Gemeinsam mit Alex Rins (Suzuki) schob er sich vorbei an Marini sowie Franco Morbidelli (Yamaha) und war damit neuer Siebter.

Bei noch zehn zu fahrenden Runden kassierte er auch Rins und kratzte bereits an Platz fünf, auf dem sich Aleix Espargaro befand. Nur einen Umlauf später war auch Aprilia-Pilot fällig. Damit hatte Quartararo sein Minimalziel, die Top 5, erreicht.

Nach vorn betrug der Rückstand mehr als acht Sekunden. Auf die Führenden fehlten Quartararo gar 17 Sekunden. Nachdem Bagnaia Márquez lange nicht abschütteln konnte, gelang es ihm fünf Runden vor Schluss, erstmals eine Lücke aufzureißen. Márquez schien dem nichts mehr entgegensetzen zu können.

MotoGP: Bagnaia stürzt

Doch dann verlor Bagnaia wie schon Miller in Kurve 15 die Kontrolle und versenkte den sicher geglaubten Sieg im Kiesbett. Weil unabhängig davon auch Oliveira stürzte, rückte Quartararo plötzlich auf Platz drei vor und befand sich auf Podestkurs. Da geriet die Doppelführung der Werkshondas beinahe zur Nebensache.

Während Márquez seinem dritten Saisonsieg und Espargaro seinem ersten Podest mit Honda entgegenfuhr, verlor Quartararo Platz drei auf der letzten Runde doch noch an Bastianini. Ihn hatte es in der chaotischen Schlussphase bis auf Rang vier vorgespült. Mit einem beherzten Manöver bremste er sich noch an Quartararo vorbei.

Für den Franzosen spielte das aber kaum eine Rolle. Denn auch Platz vier reichte ihm, um in Misano den vorzeitigen Titelgewinn zu feiern. Dabei hatte er nach dem verkorksten Qualifying gestern selbst schon gar nicht mehr damit gerechnet.

Moto GP Emilia Rom. 2021

1SpanienMarc Márquez41:52.830m
2SpanienPol Espargaro+4.859s
3ItalienEnea Bastianini+12.013s
4FrankreichFabio Quartararo+12.775s
5FrankreichJohann Zarco+16.458s

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