Die Rekordjagd hat ein krachendes Ende gefunden. Der FC Bayern hat durch das 0:5-Debakel im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach die große Chance verpasst, sich einen Eintrag in den Geschichtsbüchern zu sichern. Der Rekordmeister hätte noch in diesem Jahr eine Bestmarke aufstellen können, die seit über 80 Jahren Bestand hat.
14 Mal schossen und köpften die Spieler des FC Bayern den Ball im DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach Richtung Fohlen-Keeper Yann Sommer. Ins Tor wollte aber kein einziger dieser Versuche. Damit endete eine Serie der Münchner, die es zuvor bis hierhin im Weltfußball nur ein einziges Mal gab.
Hätte der Rekordmeister gegen die Gladbacher getroffen, wäre die Pokalpartie das 86. Pflichtspiel in Folge gewesen, in dem die Mannschaft mindestens einen eigenen Treffer erzielt hätte. Doch diese Serie ist nun beendet.
Kleiner Trost für die Bayern: Mit ihren 85 Pflichtspielen in Folge mit mindestens einem Tor stehen sie in der Bestenliste immerhin auf Platz zwei. Schon vor einiger Zeit hatten sie den brasilianischen Klub aus Sao Paulo überholt. Dieser hatte zwischen 1930 und 1933 in 82 Pflichtspielen in Folge ins gegnerische Tor getroffen.
FC Bayern hätte sich noch 2021 beschenken können
An der Spitze der Rangliste und somit weiter Weltrekordhalter bleibt bis auf unbestimmte Zeit der argentinische Traditionsklub River Plate, der zwischen 1936 und 1939 in 96 Spielen in Folge mindestens ein eigenes Tor erzielte.
Besonders bitter für den Rekordmeister: Noch in diesem Jahr hätte der Allzeit-Rekord fallen können. Pünktlich zum Weihnachtsfest hätten sich Robert Lewandowski, Thomas Müller und Co. an die Spitze der Bestenliste setzen können. Im letzten Bundesligaspiel des Jahres gegen den VfL Wolfsburg wäre, so die Rechnung denn aufgegangen wäre, die Bestmarke von River Plate gefallen.
Das bisher letzte torlose Spiel des FC Bayern lag vor dem Duell gegen die Fohlen schon über zweieinhalb Jahre zurück. Am 21. Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 kamen die Münchner gegen RB Leipzig nicht über ein 0:0 hinaus. Seitdem hatten die Fans des Rekordmeisters in jeder Pflichtspielpartie mindestens einmal Grund zu jubeln - bis zum Gastspiel im Borussia Park.