Ende November beginnt im kanadischen Lake Louise die alpine Weltcup-Saison 2021/22. Doch der Start ins Olympiajahr könnte kompliziert werden. Grund sind die aktuellen Corona-Bestimmungen im Land.
Wer in diesen Tagen nach Kanada einreisen möchte, muss eine doppelte Impfung nachweisen. Ungeimpfte oder nur einfach Geimpfte, zu denen in den meisten Fällen Genesene zählen, können sich den Flug nach Nordamerika hingegen sparen. Ihnen wir die Einreise von den Behörden verwehrt.
Mit Blick auf die schon Ende November beginnende Alpin-Saison bereiten diese scharfen Bedingungen einigen Nationen schon jetzt große Kopfschmerzen. So zum Beispiel dem Schweizer Team, das einige Athletinnen und Athleten im Aufgebot hat, die nur einmal gegen das Corona-Virus geimpft wurden.
"Ich dachte, in diesem Winter würde vieles einfacher"
"Ob ich nochmals impfen muss, weiß ich nicht", zitiert der Schweizer "Blick" etwa den 23-jährigen Marco Odermatt, der wie Michelle Gisin und Wendy Holdener von Corona genesen, aber eben nur einmal geimpft ist.
"Es liegt am kanadischen Verband, dieses Thema anzugehen", nimmt der Schweizer Alpindirektor Walter Reusser die Verantwortlichen in Kanada und beim Weltverband in die Pflicht. "Ich dachte, in diesem Winter würde vieles einfacher – aber offenbar ist es noch schwieriger", sagte Reusser.
Am Donnerstag wird der Weltverband FIS darüber tagen, ob die Rennen in Lake Louise wie geplant stattfinden können. "Das Ziel muss sein, dass man auch als Ungeimpfter eine Einladung des Staates bekommt", forderte der Schweizer Frauen-Trainer Beat Tschuor.
Dass Kanada seine Einreisebeschränkungen bis zur Ankunft der ersten Alpin-Stars ändert, scheint im Moment noch unwahrscheinlich. Deutlich realistischer ist, dass die Läuferinnen und Läufer eine Ausnahmegenehmigung für ihre Einreise bekommen.

