Erst zur Stippvisite nach Hamburg, dann ab in die stürmischen Wellen vor Sylt: Der viermalige Windsurfweltmeister Philip Köster legt in dieser Woche bis Sonntag ein Trainingslager auf der Nordseeinsel ein - und hofft, dass spätestens 2022 auch der Weltcupzirkus wieder Fahrt aufnimmt.
"Die Wave-Events sind bislang nicht wieder in Gang gekommen", sagte der 27-Jährige im SID-Gespräch, 2019 absolvierte er seinen bislang letzten Wettkampf: "Nächstes Jahr ist es wirklich an der Zeit, dass es wieder losgeht." Eine kleine Resthoffnung gibt es zudem noch, dass schon im November dieses Jahres ein Event steigt.
Die Auswirkungen der Pandemie sind in seiner Sportart noch immer stark zu spüren. Köster profitierte davon, dass seine Sponsoren ihm die Treue hielten. Und er hat trotz der wettkampffreien Zeit fast jeden Tag vor Gran Canaria trainiert, wo die Familie seit jeher heimisch ist.
Allerdings fehlt dem einstigen Wunderkind, das 2011 mit nur 17 Jahren als zweitjüngster Athlet nach Robby Naish seinen ersten WM-Titel gewann, Wasserzeit in unterschiedlichen, fordernden Bedingungen. Der Trip nach Norddeutschland komme daher genau richtig, sagte Köster: "Auf Sylt ist es immer sehr anspruchsvoll."
Zuvor hatte der frisch verheiratete Vater einer Tochter im Hamburger Miniaturwunderland eine ihm nachempfundene Figur mitsamt des passenden Surfequipments bestaunt. Ähnlich rasant wie in der Nachbildung will er bald auch wieder in Wettkämpfen durch die Wellen jagen.