Tauchen kann durchaus als Sport betrieben werden. Und auch dann ist es die pure Entspannung, das Gefühl von Schwerelosigkeit und das Eintauchen in fremde Welten, die dem normalen Auge verborgen bleiben.
Auf der anderen Seite ist das Tauchen kein Sport wie Schwimmen, Fußball oder Laufen. Während all diese Beispiele notfalls in Straßenkleidung durchgeführt werden könnten, kommt es beim Tauchen wirklich auf die Ausstattung an. Doch welche ist wichtig?
Grundausstattung
Vor der Ausrüstung steht tatsächlich der Anfängerkurs mit dem ersten Tauchschein. Dieser Kurs ist absolut wichtig, denn in ihm lernen Anfänger, auf was sie achten müssen und wie sie sich schützen. Je nach erworbenen Tauchschein können Freiwassertaucher alle Meere der Welt erkunden. Das Problem ist, dass das Leihen einer Tauchausrüstung mit der Zeit mächtig ins Geld geht und die Ausrüstung je nach Tauchziel nicht unbedingt den gewohnten Standards entspricht. Somit kommt die erste Ausrüstung ins Spiel:
- ABC-Ausrüstung - das sind die Tauchflossen, der Schnorchel und die Tauchmaske. Diese Ausrüstung ist das absolute Muss.
- Tauchcomputer - er dient der Sicherheit und sollte mit in die Grundausrüstung aufgenommen werden. Die Anordnung des Displays muss den eigenen Vorlieben entsprechen.
- Tauchanzug - er hängt maßgeblich von der Art und dem Ort des Tauchens ab. Drei Varianten gibt es: Trockenanzug, Nassanzug und Halbtrockenanzug. Während der Nassanzug eher für tropische Gewässer gedacht ist, sind Trocken- und Halbtrockenanzüge in Europa üblich.
- Lungenautomat - das ist mit der teuerste Teil der Tauchausrüstung. Auch die Tarierweste gehört mit in diesen Bereich.
Diese Teile sollten sich stets in der Erstausrüstung befinden. Erfahrene Taucher gehen davon aus, dass andere Gegenstände durchaus geliehen werden können, nicht jedoch die Grundausrüstung. Das liegt natürlich auch am eigenen Empfinden, denn wenige Taucher mögen es, Tauchmasken zu benutzen, die zuvor durch unzählige Münder gegangen sind.
Taucheruhr: Ja oder nein?
In diesem Fall kommt es auf die Grundausstattung an. Die Taucheruhr ist praktisch das Vorgängerstück des Tauchcomputers und wer bereits Geld für diesen ausgegeben hat, der mag auf die Taucheruhr verzichten wollen. Erfahrene Taucher setzen allerdings gerne auf beide Modelle, denn:
- Haltbarkeit – ein Tauchcomputer ist praktisch das Smartphone für Taucher auf Unterwasserbasis. Umso mehr Funktionen geboten werden, desto unzuverlässiger ist der Akku. Im Notfall eine klassische Taucheruhr mit sich zu führen, hat also Vorteile.
- Lesbarkeit – die Taucheruhr ist oft besser lesbar als der Computer. Das Prinzip ist simpel, denn alle Informationen werden ohne Wischen oder Tippen sogleich angezeigt.
Eine gute Taucheruhr ist allerdings teuer, wobei es auch immer auf die eigenen Wünsche ankommt. So lässt sich beispielsweise auch die Rolex Sea Dweller zum Tauchen nutzen. – wenn auch günstiger als der Tauchcomputer. Wer auf Angebote achtet, der findet hingegen durchaus echte Schnäppchen. Aber auf welche Merkmale kommt es an?
- Tiefenmesser - sie bestimmen schlichtweg die Tiefe des Tauchgangs. Im Freiwasser ist das besonders wichtig. Zugleich warnen die Geräte, wenn zu schnell aufgetaucht wird.
- Glas - Saphirglas mag nicht notwendig sein, doch ist es stabiler und hat einen höheren Härtegrad.
- Armband - tatsächlich ist es eher unwichtig, denn die meisten Taucheruhren besitzen wechselbare Armbänder. So kann leicht ein Modell nach den eigenen Wünschen gefunden werden.
- Smartwatch - das sind die Tauchcomputer. Sie bieten zusätzliche Funktionen wie Wecker.
- Funktionsweise - Taucheruhren gibt es als Automatikmodelle und mit Handaufzug. Automatikuhren sind einfacher in der Handhabung, allerdings sollten sie ständig genutzt werden.
Auch ein Kompass ist sinnvoll, gerade in großen Gewässern, in denen die Orientierung schnell verloren geht. Wer allgemein Probleme mit der Orientierung hat, der sollte stets eine Taucheruhr mit Kompassfunktion tragen.
Weitere Ausrüstungsgegenstände
Ein ganz schlichter Gegenstand ist die Tauchtasche. Die Ausrüstung muss schließlich gut und sicher verstaut werden, aber auch transportiert werden können. Aber worauf kommt es an Art - die Taschen kommen in den verschiedensten Größen und Farben. Generell ist auf ein haltbares Material zu setzen. Die Modelle reichen von einfachen Rucksäcken über Taschen bis hin zu Koffern.
- Transport - Tauchtaschen mit integrierten Rollen können auf Reisen unheimlich praktisch sein. Die Tauchausrüstung wiegt im Ganzen einige Kilo, sodass das bequeme Ziehen wirklich angenehm ist.
- Fächer - es ist immer gut, wenn einzelne Ausrüstungsgegenstände voneinander getrennt werden können. Etliche Taschen bieten eigene Fächer für die Tauchflossen oder den Schnorchel.
- Material – die gute Tauchertasche ist wasserfest, leicht zu reinigen und überaus stabil und haltbar. Teils kann es sinnvoll sein, die Maße zu beachten, denn wer plant, auch im Ausland zu tauchen, der muss natürlich das Reisegepäck im Flieger mit berücksichtigen. Tauchkoffer haben bei solchen Reisen übrigens den Vorteil, da sie allgemein haltbarer sind.
Viel weiteres Equipment liegt tatsächlich im Auge des Betrachters. Einsteiger sollten allgemein erst mal auf die Grundausrüstung achten, die im Schnitt schon recht teuer ist. Zusätzliches Equipment mag ganz angenehm sein, doch kann es auch ablenkend wirken. Ein Tauchcomputer hat teils so viele Funktionen, dass sich Anfänger von dem Wesentlichen ablenken lassen – was wiederum gefährlich ist.
Gerade anfangs ist die Tauchausrüstung auf Verlässlichkeit und Haltbarkeit auszulegen. Wie bereits erwähnt, können Zusatzteile immer ausgeliehen werden, doch das feste Equipment gehört dem Taucher und muss auch im Schlaf bedient werden können. Es ist also sinnvoller, lieber mehr Geld in die Grundausrüstung zu investieren, als dass sich Einsteiger mit Zusatzequipment eindecken, welches im Gebrauch eher verwirrt als nützlich ist.

