War das der finale Kick für das Mercedes-Cockpit 2022? George Russell hat im Qualifying von Spa-Francorchamps für eine echte Sensation gesorgt. Der Brite stellte seinen Williams völlig überraschend in die erste Startreihe hinter Max Verstappen und schlug dabei auch seinen möglicherweise zukünftigen Teamkollegen Lewis Hamilton.
"War gar nicht so schlecht die Runde", scherzt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über die Leistung des Mercedes-Juniors, der damit auch Hamilton um einen Platz nach hinten drängte und 13 Tausendstelsekunden vor ihm lag.
Russell lag zwischenzeitlich sogar auf der provisorischen Poleposition, wurde aber von Verstappen noch um 0,321 Sekunden abgefangen.
Trotzdem ist er natürlich auch mit Platz zwei äußerst zufrieden: "Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich sagen soll", staunt der Brite. Für ihn war es schon ein Erfolg, aus Q1 herausgekommen zu sein. Doch dass es am Ende die erste Startreihe wurde, hätte er natürlich nie erwartet.
Doch wie konnte Russell überhaupt in Q3 so weit vor kommen? "Wir waren immer zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke. Das Auto fühlte sich großartig an, ich hatte so viel Selbstvertrauen", erklärt er. Und: "Ich glaube, ich war in der glücklichen Lage, dass ich nichts zu verlieren hatte."
Mehr dazu: Die Startaufstellung zum GP von Belgien
Denn schon Q3 war für Williams eigentlich nicht normal. "Wir haben einfach alles gegeben", sagt er. "Wir haben den maximalen Motormodus für die letzte Runde aufgespart, und wir dachten einfach: 'Weißt du was, lass es uns versuchen', und ich bin begeistert, absolut begeistert."
Doch in Q3 war Russell in dieser Saison schon einmal - jedes Mal fiel er am Ende aus den Punkten heraus. Das soll ihm dieses Mal nicht passieren: "Natürlich ist der morgige Tag der wichtigste, und ich muss da rausgehen und ein paar mehr Punkte holen", stellt er klar. Dass er das kann, hat er zuletzt in Ungarn mit Platz acht bewiesen.

