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Tischtennis
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Ovtcharov und Co. gegen Großmacht China nahezu chancenlos

"Stolze" Tischtennis-Männer verlieren und holen Silber

Die deutsche Mannschaft um Dimitrij Ovtcharov holt Olympia-Silber
Die deutsche Mannschaft um Dimitrij Ovtcharov holt Olympia-Silber
Foto: © via www.imago-images.de
06. August 2021, 16:28

Die Sensation bleibt aus: Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Franziska müssen sich der Tischtennis-Großmacht China im Finale 0:3 geschlagen geben.

Als Timo Boll seinem alten Freund Dimitrij Ovtcharov auf dem Podest die Silbermedaille um den Hals hängte, war die Enttäuschung endgültig verflogen. "Da waren ein paar Freudentränen mit dabei. Für mich war das eine Ehre - und Timo hat gesagt, für ihn auch", sagte Ovtcharov nach der Siegerehrung sichtlich bewegt. Vom ersten Ärger der deutschen Tischtennis-Männer war nach klar verlorenen Olympia-Finale gegen China (0:3) schon nichts mehr zu sehen.

"Direkt nach dem Finale waren wir enttäuscht, klar", sagte Boll, "aber wir haben uns nicht vorzuwerfen. Respekt an die Chinesen, sie haben von Beginn an Vollgas gegeben." Auch Patrick Franziska, zu dessen Einzel es erst gar nicht kam, schüttelte den Gedanken an das verpasste Gold schnell ab: "Wir sind alle sehr stolz. Die Zeremonie war sehr emotional, da musste ich ein paar Tränchen wegdrücken."

Für Boll, Ovtcharov und Franziska hatten sich die Seriensieger aus dem Reich der Mitte zuvor wie befürchtet als eine Nummer zu groß erwiesen. "Unser Team hat den chinesischen Drachen gekitzelt, mutig gegen ihn gekämpft, konnte ihn letztlich aber leider nicht zähmen", sagte DTTB-Präsident Michael Geiger.

"Wenn ich das gewonnen hätte, wer weiß... "

Nach dem von Boll und Franziska klar verlorenen Auftaktdoppel gegen Ma Long/Xu Xin hatte Ovtcharov im Einzel den Favoriten Fan Zhendong schon am Rande einer Niederlage, lag gegen die Nummer eins der Weltrangliste mit 2:1 Sätzen vorne, ehe der Faden riss. "Wenn ich das gewonnen hätte, wer weiß... ", sagte "Dima".

Boll verlor anschließend gegen den alten und neuen Einzel-Olympiasieger Ma Long mit 1:3, nach 1:55 Stunden musste sich das DTTB-Team geschlagen geben. Im 26. Pflichtspiel gegen China kassierte Deutschland somit seine 26. Niederlage. "Die Jungs haben ein großes Turnier gespielt, auch im Finale. Wir haben unsere kleine Chance gehabt, aber China war unglaublich fokussiert", sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf.

Und somit durften Ovtcharov und Co. am Ende dennoch zufrieden sein. Mit Silber stellte das DTTB-Trio sein bestes Ergebnis aus dem Jahr 2008 ein, als das Finale ebenfalls mit 0:3 gegen China verloren gegangen war. Seit der Premiere des Teamwettbewerbs 2008 in Peking haben die "Drachen" alle 17 Spiele gewonnen - davon 15 mit 3:0 und zwei mit 3:1.

Für Boll endeten somit seine sechsten Spiele zum zweiten Mal mit Silber. Ob er in drei Jahren in Paris mit dann 43 Jahren noch einmal dabei ist, weiß er selbst nicht. "Es würde mich freuen. Aber wenn ich nach Leistung nicht mehr zum Team gehöre, mache ich sofort Platz", sagte Boll. Er nahm sich lieber kurzfristige Ziele vor: "In acht Tagen ist Bundesliga. Die nehme ich genau so ernst wie ein Olympia-Finale."

Japan
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Do, 08.08.
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