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Fall Tsimanouskaya: EU-Kommission rügt Belarus

Tsimanouskaya fürchtet sich vor einer Entführung
Tsimanouskaya fürchtet sich vor einer Entführung
Foto: © GEPA pictures/ Walter Luger via www.imago-images.d
02. August 2021, 19:29

Die Europäische Kommission hat Belarus für den Umgang mit Athletin Kristina Tsimanouskaya scharf kritisiert und zugleich ihre Solidarität mit der Sportlerin erklärt.

"Der Versuch, Kristina Tsimanouskaya mit Gewalt in ihr Heimatland zu bringen, ist ein weiteres Beispiel dafür, mit welcher Brutalität das Regime von Lukaschenko (Präsident Alexander Lukaschenko, d. Red.) die Menschen in Belarus unterdrückt", sagte Kommissionssprecherin Nabila Massrali der Zeitung die Welt.

"Die Repressalien treffen die gesamte belarussische Gesellschaft, auch Athleten und machen selbst vor dem Olympischen Frieden nicht Halt", führte Massrali aus: "Wir drücken gegenüber Kristina Tsimanouskaya unsere volle Solidarität aus und unsere Achtung vor den Mitgliedstaaten, die ihr Unterstützung angeboten haben. Und wir begrüßen, dass Polen ihr ein humanitäres Visum ausgestellt hat."

Die 24-jährige Tsimanouskaya hatte die Nacht zum Montag in einem Hotel am Tokioter Flughafen Haneda verbracht, nachdem sie über die Sozialen Medien die Angst geäußert hatte, gegen ihren Willen zurück nach Belarus gebracht zu werden. Dabei hatte sie auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) um Hilfe angerufen.

Auslöser der Affäre war offenbar ein mittlerweile gelöschtes Video, das Tsimanouskaya bei Instagram gepostet hatte. Darin kritisierte sie den belarussischen Leichtathletikverband. Tsimanouskaya gab an, sie sei gezwungen worden, am 4x400-Rennen teilzunehmen, weil der Verband nicht die Anzahl ausreichender Dopingkontrollen für die Athletinnen gewährleistet habe, die für die Staffel vorgesehen waren.

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