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Mi, 24.07. - So, 11.08.

Mühlleitner verpasst Medaille - Sensations-Gold für Tunesien

hHenning Mühlleitner musste sich mit dem vierten Platz begnügen
hHenning Mühlleitner musste sich mit dem vierten Platz begnügen
Foto: © dpa
25. Juli 2021, 04:40

Schwimmer Henning Mühlleitner hat eine Medaille bei den Olympischen Spielen nur ganz knapp verpasst. Der 25-Jährige belegte in Tokio über 400 Meter Freistil den vierten Platz.

"Jetzt ist es natürlich die Blechmedaille oder Holzmedaille oder wie auch immer man es nennen mag, aber das stört mich relativ wenig", sagte Mühlleitner. Als Vorlaufbester war er völlig überraschend in den Endlauf eingezogen und hatte damit Hoffnungen auf die erste Medaille der deutschen Beckenschwimmer seit 2008 geweckt. Damals hatte sich Britta Steffen zur Doppel-Olympiasiegerin gekrönt.

Mühlleitner blieb auf einer Weltrekordstrecke von Paul Biedermann in 3:44,07 über seiner Bestzeit von 3:43,67 Minuten aus dem Vorlauf am Samstag. Er schlug zeitgleich mit dem Österreicher Felix Auböck an. "Gestern war es ein Kracher für mich, und auch heute war es wieder ein mega-geiles Rennen. Ich bin maximal zufrieden mit dem, was ich heute geleistet habe", sagte der Athlet aus Neckarsulm.

Tunesier holt Gold

Den Sieg im Finale sicherte sich der Tunesier Ahmed Hafnaoui. Silber ging an den Australier Jack McLoughlin, Bronze holte Kieran Smith aus den USA. Über 400 Meter Lagen hatte sich zuvor der US-Amerikaner Chase Kalisz zum ersten Olympiasieger der Schwimmer in Tokio gekrönt. Silber ging an dessen Landsmann Jay Litherland, Bronze an den Australier Brendon Smith. Der deutsche Jacob Heidtmann hatte als Vorlaufzwölfter das Finale verpasst.

Mühlleitner, EM-Dritter 2018, hat eine längere Leidensgeschichte hinter sich. Lange fiel er wegen einer rätselhaften Bakterienerkrankung nach einer Knie-Operation aus, verpasste deshalb auch die WM 2019. Dass der Student der Wirtschaftsinformatik wieder in Topform ist, verdankt er auch seinem neuen Trainer. Mit Matthew Magee aus Australien habe er einen "Schlüsselmoment" erlebt, berichtete Mühlleitner in Tokio. "Er hält mir komplett den Rücken frei. Ich habe ihm gesagt, bitte organisiere du alles für mich, ich führe bloß aus und vertraue dir hundertprozentig."

Wellbrocks Verzicht

Dass Mühlleitner in Tokio starten konnte, verdankt der Neckarsulmer auch dem Verzicht von Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock. Denn bei der Olympia-Qualifikation hatte er hinter Wellbrock und dem in Tokio im Vorlauf ausgeschiedenen Lukas Märtens nur die drittbeste Zeit erreicht. Da sich Wellbrock aber auf die ganz langen Strecken bei Olympia konzentriert, verzichtete er auf den Startplatz auf der Nebenstrecke.

Vor dem Rennen über die 400 Meter Freistil hatte sich der US-Amerikaner Chase Kalisz über 400 Meter Lagen zum ersten Olympiasieger der Schwimmer in Tokio gekrönt. Silber ging an dessen Landsmann Jay Litherland, Bronze an den Australier Brendon Smith. Der deutsche Jacob Heidtmann hatte als Vorlaufzwölfter das Finale verpasst.

 

400m Freistil (M) 2020

1TunesienAhmed Hafnaoui3:43.36m
2AustralienJack Alan McLoughlin+0.16s
3USAKieran Smith+0.58s
4ÖsterreichFelix Auböck+0.71s
4DeutschlandHenning Mühlleitner+0.71s

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