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Neue Nase, neuer Heckflügel, Revolution am Unterboden

Enthüllt: So sehen die Formel-1-Autos 2022 aus

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15. Juli 2021, 18:05

So sieht die Formel 1 der Zukunft aus: In Silverstone hat die Rennserie einen ersten Prototyp für die Saison 2022 vorgestellt. Dann greift ein neues Formel-1-Reglement, das das Aussehen der Fahrzeuge verändern wird.

Und das nun präsentierte Modell vermittelt einen ersten optischen Eindruck des künftigen Formel-1-Rennwagens, wie ihn sich die Macher der Rennserie vorstellen.

Zu den auffälligsten Neuerungen im Vergleich zum Ist-Zustand zählt die heruntergezogene, breite Nase, die direkt mit dem Frontflügel und dessen Flaps verbunden ist.

Auch der Heckflügel erhält eine neue Form, die auf der Höhe der Flügelprofile ganz ohne seitliche Endplatten auskommt. Die künftig weiter unten ansetzenden Endplatten wiederum verjüngen sich stark, der Heckflügel an sich ist kleiner als bisher.

Formel 1 2022: Am meisten tut sich am Unterboden

Die größten Änderungen aber finden sich unterhalb des Fahrzeugs: Mehrere sogenannte Venturi-Kanäle leiten die Luft von den Seitenkästen aus am Unterboden entlang und hin zum Diffusor, sie machen sich den Bodeneffekt zunutze. Ab 2022 wird daher erheblich mehr Abtrieb unter dem Auto erzeugt, was das Hinterherfahren erleichtern soll.

Die Formel 1 rückt damit von ihrem Prinzip des flachen Unterbodens ab. Dieser war 1983 eingeführt worden, weil die bis dahin vorherrschenden Bodeneffekt-Fahrzeuge mit seitlichen Schürzen schlicht zu schnell geworden waren. Das hatte bis 1982 zu zahlreichen schweren Unfällen geführt. Nun aber gibt der Bodeneffekt sein Formel-1-Comeback.

Folgendes Auto verliert weniger Anpressdruck

Der Cockpitschutz Halo findet sich auch auf dem Formel-1-Auto 2022 wieder. Neu hinzu kommen dagegen kleine Luftleitbleche über den Vorderrädern, die dort auftretende Verwirbelungen möglichst geringhalten sollen. Auch das reduziert die Dirty-Air und soll das Aufschließen eines nachfolgenden Fahrzeugs begünstigen.

Formel-1-Studien zufolge haben Autos unter dem aktuellen Reglement bis 45 Prozent Anpressdruck verloren, wenn sie einem anderen Auto hinterhergefahren sind. Dieser Wert soll unter dem neuen Formel-1-Reglement bei fünf bis zehn Prozent liegen. In der Theorie spricht das für besseres Racing.

Nikolas Tombazis als Technischer Leiter des Automobil-Weltverbands (FIA) erklärte dazu bereits vor Monaten: "Wir wollen Zweikämpfe wieder möglich machen, ohne dass gleich die Reifen abbauen und der Angreifer nur ein begrenztes Zeitfenster hat, in dem er attackieren kann."

Formel 1 2022 wird langsamer

Und damit sind wir schon bei der nächsten Änderung: Die bisherigen 13-Zoll-Räder weichen den neuen 18-Zoll-Rädern.

Auch das hat Folgen für die optische Erscheinung der Fahrzeuge, die laut Formel-1-Sportchef Ross Brawn ab 2022 "aufregend aussehen" sollen, und das "auch im Stillstand". Außerdem sollen die neuen Rennwagen "erheblich robuster" gebaut sein.

All diese Änderungen werden die Formel 1 vermutlich um mehrere Sekunden pro Runde langsamer machen. So erwartet es zumindest Tombazis.

Eigentlich hätte das neue Formel-1-Reglement nicht erst 2022, sondern schon 2021 eingeführt werden sollen. In Folge der Coronavirus-Pandemie aber entschied sich die Rennserie, die neuen Regeln um ein Jahr aufzuschieben und 2021 ein Übergangsjahr mit modifizierten Vorjahresautos einzulegen.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren336
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren314
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing273
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team237
5MonacoCharles LeclercFerrari173

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