Ralf Fährmann, Michael Langer und Markus Schubert bilden aktuell das Torwart-Trio des FC Schalke 04. Eine Aussage von Sportdirektor Rouven Schröder legt allerdings nahe, dass diese Konstellation nicht in Stein gemeißelt ist. Welcher Keeper den Knappen noch den Rücken kehren könnte, wird immer klarer.
"Wie auch auf allen anderen Positionen spielt hier neben der sportlichen auch die finanzielle Bewertung eine ganz entscheidende Rolle", kommentierte Rouven Schröder am Donnerstag im Gespräch mit dem "kicker" die aktuelle Situation rund um das Torwart-Trio des FC Schalke 04. Es könne durchaus "auch da noch Bewegung geben", führte der Sportdirektor aus.
Schröders Worte sorgten für einen medialen Nachhall: Dass der FC Schalke mit Ralf Fährmann und Markus Schubert in die Saison startet, schien plötzlich unwahrscheinlich. "Sky" schlussfolgerte entsprechend, die Königsblauen würden einem der beiden Torhüter "keine Steine in den Weg legen", sollte dieser den Verein verlassen wollen.
FC Schalke 04: Ralf Fährmann im Mannschaftsrat
Dass Schalke seinen langjährigen Torwarttrainer Simon Henzler unlängst durch den Niederländer Wil Coort ersetzte, wertete der TV-Sender zudem als Zeichen dafür, dass die Chancen von Ex-Kapitän Fährmann auf den Platz zwischen den Pfosten sinken könnten. Coort bevorzugt einen mitspielenden Keeper - nicht wirklich die Stärke Fährmanns.
Die Entscheidung von Trainer Dimitrios Grammozis, die der FC Schalke am Freitagvormittag verkündete, spricht nun allerdings eine andere Sprache. Danny Latza werde Schalke künftig als Kapitän auf den Rasen führen.
Neben dem Neuzugang berief Grammozis nicht nur Victor Pálsson, Simon Terodde und Malick Thiaw in den Mannschaftsrat, sondern auch Ralf Fährmann. Ein solcher Vertrauensbeweis, wenn der Routinier den Klub doch eigentlich verlassen soll? Eigentlich undenkbar.
Markus Schubert zu teuer für die 2. Bundesliga?
Da hinter der bisherigen Nummer drei Langer ohnehin kein Fragzeichen steht, der Österreicher verlängerte nach dem feststehenden Abstieg der Schalker seinen Vertrag um ein Jahr und dürfte finanziell nur zurückhaltend ins Kontor schlagen, deutet nun vieles darauf hin, dass Schuberts Zeit bei den Königsblauen ablaufen könnte.
Der einst als Top-Talent gehandelte Schlussmann kassiert derzeit angeblich rund eine halbe Millionen Euro pro Saison - angesichts der extrem angespannten Finanzlage der Schalke eine enorme Summe für einen Reservisten. Da Schuberts Vertrag erst 2023 endet, könnte Schalke in diesem Sommer zudem noch eine ordentliche Ablöse für den amtierenden U21-Europameister verlangen.
Laut "Bild" kassiert Fährmann zwar 2,5 Millionen Euro, zuletzt wurde jedoch spekuliert, der 32-Jährige könnte bereit sein, Abstriche zu machen, um seinen Herzensklub bei der Mission Bundesliga-Rückkehr zu unterstützen. Ein Verbleib des Ur-Schalkers dürfte auch vom Gros der Fans positives Feedback erhalten.