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EM-Vorbereitungsspiel in Düsseldorf

So lief der Corona-Wirbel vor Deutschland vs. Lettland

Joachim Löw will gegen Lettland spielen
Joachim Löw will gegen Lettland spielen
Foto: © Revierfoto via www.imago-images.de
07. Juni 2021, 19:59

Ein Corona-Fall bei Gegner Lettland hat vor dem letzten EM-Test der deutschen Fußball-Nationalmannschaft kurzzeitig für Aufregung gesorgt. Wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie (20:45 Uhr/RTL) in Düsseldorf gab der lettische Fußball-Verband allerdings Entwarnung.

"Wir bereiten uns auf das Spiel vor. Von den Schnelltests, die heute für das ganze Team durchgeführt wurden, sind alle Ergebnisse negativ, einschließlich des Spielers, dessen Testergebnis gestern Abend positiv war", teilte der Verband auf Twitter mit. Demnach sei die Mannschaft einer ganzen Reihe weiterer Tests unterzogen worden.

Berichte über positive Resultate gebe es keine. "Aus Sicherheitsgründen bleiben der betroffene Spieler und seine engste Kontaktperson mindestens bis zum nächsten negativen Testergebnis isoliert", hieß es weiter.

DFB rechnete nicht mit Absage

Auch der Deutsche Fußball-Bund hatte nicht mit einer Absage gerechnet. "So lange das Gesundheitsamt keine weiteren Maßnahmen einleitet, gehen wir davon aus, dass das Spiel wie geplant stattfindet", sagte ein Sprecher am Nachmittag auf Anfrage.

Der Corona-Test eines Nationalspielers war positiv ausgefallen. "Alle vorherigen Tests in diesem Trainingslager waren sowohl für diesen Spieler als auch für den Rest der Nationalmannschaft negativ", hieß es. "Es wurden alle notwendigen Schritte unternommen, um den Spieler vom Rest der Mannschaft zu isolieren, die engsten Kontaktpersonen zu identifizieren und zu isolieren, den Sachverhalt aufzuklären und Informationen zu sammeln." Zuerst hatte Sport1 darüber berichtet.

Nach lettischen Verbandsangaben sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen im Team umgesetzt worden. In enger Zusammenarbeit mit der deutschen Nationalmannschaft und den Behörden vor Ort seien erneute Kontrollen durchgeführt worden. "Wir bereiten uns auf das Spiel vor und warten gleichzeitig auf weitere Anweisungen der örtlichen Behörden", hieß es. Noch am Sonntag hatte Nationaltrainer Dainis Kazakevics über das Länderspiel gegen den Weltmeister von 2014 gesagt: "Zweifellos sind wir sehr glücklich, dass sich uns eine solche Möglichkeit bietet."

Abreise ins EM-Basisquartier

Am Tag nach der Partie gegen die Letten reist der gesamte DFB-Tross ins EM-Basisquartier im fränkischen Herzogenaurach. Am 15. Juni beginnt für das Löw-Team mit dem Vorrundenspiel in München gegen Frankreich das Turnier.

Im vergangenen November hatte es vor dem Heimspiel in der Nations League gegen die Ukraine ein ähnliches Szenario gegeben. Am Tag vor der Partie in Leipzig waren vier Spieler und der Manager der Ukraine positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Leipziger Gesundheitsbehörden hatten keine Team-Quarantäne verhängt, sondern nur weitere Testungen empfohlen sowie eine Kontaktnachverfolgung bei den positiv getesteten Akteuren vorgenommen. Die DFB-Auswahl gewann das Spiel gegen den dezimierten Gegner mit 3:1.

Im März war das deutsche Team dann selbst betroffen. Wenige Stunden vor der Partie der WM-Qualifikation gegen Island fielen kurzfristig der Mönchengladbacher Jonas Hofmann nach einem positiven Corona-Test sowie dessen Kontaktperson Marcel Halstenberg von RB Leipzig aus. Das Spiel in Duisburg durfte trotzdem angepfiffen werden, nachdem alle anderen Nationalspieler negativ getestet worden waren. Die Elf von Joachim Löw siegte mit 3:0.

Jubiläum für den Kapitän

Manuel Neuer führt in seinem 100. Länderspiel am Abend in Düsseldorf gegen Lettland als Kapitän eine Startelf mit Thomas Müller und Kai Havertz an. Bundestrainer Joachim Löw bietet beide zusammen im letzten Länderspiel vor der Fußball-Europameisterschaft in der Offensive auf, die von Serge Gnabry als Spitze komplettiert wird.


Mehr dazu: Die Aufstellung: So spielt das DFB-Team


Löw setzt wie schon beim 1:1 im ersten Länderspiel während der EM-Vorbereitung gegen Dänemark in der Abwehr auf eine Dreierkette, die er auch für das erste Gruppenspiel am 15. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich plant. Mats Hummels, Antonio Rüdiger und Matthias Ginter besetzen das Trio vor Torwart Neuer.

Joshua Kimmich rückt im Mittelfeld vom Zentrum wieder auf die rechte Außenbahn. Im zentralen Mittelfeld spielen Ilkay Gündogan und Toni Kroos, auf der linken Außenbahn hält der Bundestrainer an Robin Gosens fest. Insgesamt nimmt Löw vier Veränderungen gegenüber dem Dänemark-Spiel vor.

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