Roger Federer geht erstmals seit Anfang 2020 wieder bei einem Grand Slam an den Start. Die Erwartungen an den Schweizer sind bei den French Open gering.
Kanonenfutter will Roger Federer nicht sein. Das widerspricht dem Selbstverständnis eines 20-maligen Grand-Slam-Champions. "Ich kenne meine momentanen Grenzen, aber das heißt nicht, dass ich nicht schwer zu schlagen bin", sagte der 39 Jahre alte Tennis-Maestro, der nach langer Pause bei den French Open auf die Major-Bühne zurückkehrt.
Seit Anfang 2020, seit seinem Halbfinal-Aus bei den Australian Open, hat Federer nicht mehr bei einem Grand Slam gespielt. Zwei Knie-Operationen zwangen den Ausnahmekönner zu einem körperlichen Neuaufbau. Der Edeltechniker kämpfte sich monatelang in der Reha wieder heran, er will es nochmal wissen. In Paris muss er sich aller Voraussicht nach am Montag in der ersten Runde gegen den Usbeken Denis Istomin beweisen.
Federer verlangt sich alles ab
Was Federer zu leisten im Stande ist, weiß er selbst nicht so richtig. Auf sein erstes Comeback Mitte März folgte eine weitere Trainingsphase, nach der er sich optimistisch gab. Mitte Mai verlor Federer dann aber in Genf direkt gegen den Spanier Pablo Andujar. "Insgesamt habe ich mehr von mir erwartet", sagte der Schweizer Nationalheld: Ich habe das Gefühl, dass ich im Training besser gespielt habe."
Nun folgt also auf dem Sand von Paris der nächste Anlauf, bei dem Federer ganz klar schon Wimbledon im Hinterkopf hat. Auf dem heiligen Rasen (ab 28. Juni) will er konkurrenzfähig sein mit seinen großen Widersachern Rafael Nadal und Novak Djokovic und seinen Status als Rekordsieger am liebsten mit dem neunten Titelgewinn ausbauen.
Für das große Ziel tastet er sich auch in Roland Garros an seine Bestform heran - für Boris Becker der richtige Weg. "Im Training wird man nicht besser. Sein Ziel ist es, nochmal ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Ich glaube, in Wimbledon hat er die besten Chancen", sagte der "Eurosport"-Experte: "Und dazu muss er Paris spielen. Ich hoffe, dass er in die zweite Woche in Paris kommt."






