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Funkel-Team ballert die Störche ab

1. FC Köln gerettet! Relegations-Klatsche für Kiel

Der 1. FC Köln feiert den Klassenerhalt
Der 1. FC Köln feiert den Klassenerhalt
Foto: © via www.imago-images.de
29. Mai 2021, 20:52

Mit Köpfchen zum Klassenerhalt: Drei Kopfballtore binnen zehn Minuten haben den 1. FC Köln doch noch vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet. Der dreimalige Meister gewann das Relegationsrückspiel bei Holstein Kiel ungefährdet 5:1 (4:1) und machte damit seine 0:1-Heimspielniederlage aus dem Hinspiel wieder wett.

Zwei Treffer des Schweden Sebastian Andersson in der 6. und 13. Minute waren die Basis für den verdienten Erfolg. Ebenfalls per Kopfball hatte FC-Kapitän Jonas Hector seine Mannschaft (3.) in Führung gebracht. Lee Jae-Sung glich für Kiel kurzfristig aus (4.), ehe Rafael Czichos (39.) erneut für die Gäste traf - allerdings per Volleyschuss. Ellyes Shkiri (84.) machte alles klar.

"Immer, wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir solche Spiele abgeliefert. Wir haben über die Saison als Mannschaft zusammengestanden. Wir haben es durchgezogen", sagte Kapitän Jonas Hector bei "DAZN": "Wir wissen, was der FC für die Stadt bedeutet. Das ist eine ganz innige Bindung. In diesem Spiel wollten wir ihnen alles zurückgeben."


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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hatte auf der VIP-Tribüne kaum an seinem Bier genippt, da war die Partie eigentlich schon gegen den Zweitliga-Dritten gelaufen. Hilflos musste der Landesvater, mit beflocktem Trikot und Fanschal ausgestattet, zuschauen, wie die Platzherren den Start total verschliefen.

Jede Flanke, jeder Eckball bedeutete Gefahr, die Defensive wirkte total unsortiert. Die klassenhöheren Domstädter nutzten diese Nachlässigkeiten gnadenlos aus. FC-Coach Friedhelm Funkel klatschte sich am Spielfeldrand fast die Hände wund.

Gemischte Gefühlswelten bei Funkel und Werner

"Ich habe meiner Mannschaft gesagt: Wir müssen eigentlich nur ein Auswärtsspiel gewinnen. Das ist uns schon häufiger gelungen", sagte der 67-Jährige nach der Partie: "Aber wie sie hier aufgetreten ist, das hat mir sehr imponiert. Wir wollten auf jeden Fall früh draufgehen, schnell in Führung gehen. Dass das so aufgeht, ist ein überragender Verdienst der Mannschaft. Ich bin vollkommen platt, aber glücklich. Diese sieben Wochen haben mich viel Kraft gekostet."


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Ganz anders war die Gemütslage bei Funkels Trainerkollege Ole Werner. Immer wieder raufte sich der 33-Jährige die spärlichen Haare, seine Rufe nach mehr Konzentration verhallten weitgehend ungehört. "Wir können stolz auf die Saison sein. Wir waren jedoch heute unterm Strich chancenlos. Bei so einem Spielverlauf bist du natürlich nicht in der Lage, den 1. FC Köln zu schlagen", sagte Werner im Anschluss an das Rückspiel: "Vielleicht war es das eine Wunder zu viel, das wir hätten vollbringen müssen. Wir sind auf der letzten Rille gegangen. Irgendwann verlässt dich dann die Kraft." Die Kölner zogen sich nach der schnellen Führung zurück, behielten aber dennoch die Spielkontrolle.

Janni Serra bei Kiel schmerzlich vermisst

Was auch damit zusammen hing, dass die Gastgeber Janni Serra schmerzlich vermissten. Der zu Arminia Bielefeld wechselnde Torjäger fehlte wegen einer Oberschenkelzerrung im Sturmzentrum von Holstein. Anders als beim Kieler Pokaltriumph gegen Bayern München hatte der Ex-Bremer Fin Bartels einen schwachen Tag erwischt.

Nach dem Seitenwechsel gaben die Westdeutschen ihre nach dem frühen Vorsprung auf Sicherheit bedachte Spielweise auf und wurden offensiver. Die Platzherren hatten darauf keine Antwort. Wie schon zuletzt im Zweitliga-Endspurt machte sich die Belastung der zahlreichen pandemiebedingten Nachholspiele bemerkbar. Daran konnten auch die im Rahmen eines Modellversuchs zugelassenen 2334 Zuschauer nichts ändern. "Sie hatten nichts mehr zuzusetzen", stellte FC-Torhüter Timo Horn fest.

Je länger die Partie dauerte, desto mehr konnten sich die Norddeutschen bei Torhüter Ioannis Gelios bedanken, dass die Niederlage nicht noch deftiger ausfiel. Der Holstein-Keeper verhinderte im Verlauf der zweiten Halbzeit weitere Gegentore.

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