Der Wechsel von Trainer Julian Nagelsmann zum FC Bayern geht offenbar nicht spurlos an den Profis von RB Leipzig vorbei. In der Mannschaft soll es Zweifel an der weiteren sportlichen Entwicklung unter Nagelsmanns Nachfolger Jesse Marsch geben.
Zumindest gegen den BVB gleicht die Bilanz von Julian Nagelsmann der eines allenfalls durchschnittlichen Bundesliga-Trainers: Elfmal trat der erfolgsverwöhnte 33-Jährige im Oberhaus gegen die Borussia an, nur einen Sieg feierte er.
Am Samstag setzte es für Nagelsmann und RB Leipzig eine 2:3-Pleite im Dortmunder Signal Iduna Park - bitter, insbesondere, weil es sich beim Aufeinandertreffen der beiden Konkurrenten um den Status als Nummer zwei im deutschen Fußball um die Generalprobe für das DFB-Pokalfinale am Donnerstag handelte.
Trotz seiner unterirdischen Ausbeute gegen den BVB: In den inzwischen gut fünf Jahren seit seinem Amtsantritt als Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim hat Nagelsmann in der Fußball-Bundesliga bereits tiefe Spuren hinterlassen - und seit seinem Wechsel nach Leipzig 2019 auch international.
FC Bayern zahlt 25 Millionen Euro für Julian Nagelsmann
Dass der FC Bayern den immer noch extrem jungen Fußballlehrer unbedingt als Nachfolger von Sextuple-Coach Hansi Flick wollte und letztlich eine Weltrekord-Ablöse in Höhe von wohl rund 25 Millionen Euro an RB überwies, kommt nicht von ungefähr.
Nagelsmanns Erbe in Leipzig steht bereits fest: Jesse Marsch wechselt von Schwesterklub Red Bull Salzburg nach Sachsen.
Für den 47-jährigen US-Amerikaner ist es die erste Cheftrainer-Station seiner Karriere in einer Top-Liga - ein Manko für den neuen Mann an der Leipziger Seitenlinie?
RB Leipzig: Profis wegen Trainer-Wechsel "betrüblich" gestimmt?
Bei RB soll die Marsch-Verpflichtung jedenfalls nicht für uneingeschränkte Begeisterung sorgen. Laut "kicker" "grübeln" einige Leipziger Stars, ob die Entwicklung unter dem ehemaligen Co-Trainer von Ralf Rangnick genauso rasant weitergehen kann wie zuletzt unter Nagelsmann.
Unter anderem Angelino, den RB nach seiner Leihe von Manchester City im Februar fest verpflichtete, habe der Trainer-Wechsel "betrüblich" gestimmt, heißt es in dem Bericht des Fachmagazins.
Der Spanier, als offensiv ausgerichteter Linksverteidiger ein absoluter Leistungsträger und wichtiger Baustein in Nagelsmanns System, hatte sich in der Vergangenheit immer wieder extrem lobend zu dem jungen Coach geäußert und sich auch wegen ihm langfristig zum Projekt RB bekannt.
Ob die aktuelle Gefühlslage in der Leipziger Mannschaft mögliche Wechsel-Wünsche einzelner Spieler befeuert, ist derweil noch unklar. Fest steht, dass es neben Nagelsmann auch Abwehrchef Dayot Upamecano zum FC Bayern zieht. 42,5 Millionen Euro fließen im Gegenzug an RB.





























