Platz zehn in Jerez: Damit schneidet Marc Márquez bei seinem zweiten MotoGP-Rennen seit dem Verletzungscomeback zwar schlechter ab als noch in Portimao, dennoch zieht er ein positives Fazit: "Natürlich ist es nicht das Ergebnis, das ich gerne hätte. Aber an diesem Wochenende habe ich mich auf dem Motorrad besser gefühlt."
"Was meine körperliche Verfassung angeht, habe ich gelitten, aber weniger als in Portimao", erklärt der Honda-Pilot weiter. Dabei waren auch die Voraussetzungen für den Rennsonntag nicht die besten: "Ich hatte am Samstag einen schweren Sturz und dann sind wir auch nur von Platz 14 ins Rennen gegangen."
"Mein Nacken ist komplett steif, aber das gehört zum Rennsport dazu. Wenn man als 14. startet, kann man zu Beginn eine Menge Zeit verlieren - das ist passiert. Ich habe dann versucht, im Laufe des Rennens schneller zu werden, was auch gelungen ist. Zwischenzeitlich waren Vinales, Zarco und ich die Schnellsten auf der Strecke."
Márquez zehn Sekunden nach der Spitze im Ziel
Doch mit zunehmender Renndistanz verließen Márquez die Kräfte: "Ich habe gesehen, dass bei diesen Rundenzeiten meine Kondition nachlässt. Bei noch acht Runden habe ich mehr oder weniger aufgegeben. Aber ich bin glücklich, weil wir einen weiteren Schritt nach vorn gemacht haben", zeigt sich der Spanier zufrieden.
Sein Rückstand auf die Spitze lag diesmal bei zehn Sekunden, wobei das Rennen im Vergleich zum Vorjahr fast 20 Sekunden schneller war. Auch für das aktuelle Honda-Werksbike konnte Márquez an diesem Wochenende ein besseres Verständnis entwickeln.
"Ich fing an zu spüren, woran wir mit dem Motorrad arbeiten müssen, und das ist ein weiterer wichtiger Punkt, weil wir uns noch weiter verbessern können", sagt der 27-Jährige. "Ich hatte im Rennen die Möglichkeit, Stefan, Pol und auch Johann ein paar Runden lang zu folgen. Und wo wir mehr verlieren, ist am Kurvenausgang."
Nächster Check-up mit den Ärzten am Mittwoch
"Wenn man schnell und konstant fahren will, muss man normalerweise dort stark sein, und dort verlieren wir mehr. Wir müssen also verstehen, warum. Jetzt versuchen wir, alle Dinge zu analysieren und beim Test am Montag etwas auszuprobieren."
Je nachdem, wie er sich dann fühlt, will auch Márquez ein paar Runden drehen, um zumindest die wichtigsten Prioritäten abzuarbeiten. Dabei wird es vor allem um ein neues Chassis, das getestet werden soll. Takaaki Nakagami aus dem LCR-Honda-Team nutzte in Jerez ein älteres Chassis von 2020 und wurde Vierter.
Bezüglich seiner körperlichen Verfassung wird Márquez in dieser Woche noch einmal seine Ärzte konsultieren: "Am Mittwoch habe ich den Check mit den Ärzten. Dort wird entschieden, ob ich das Training zu Hause ein bisschen steigern kann. Das Wichtigste ist, dass ich mich an diesem Wochenende besser gefühlt habe."
