Als einer von mehreren jungen Spielern verließ Christian Früchtl den FC Bayern im vergangenen Sommer, um im Rahmen eines Leihgeschäfts Spielpraxis zu sammeln. Das Gastspiel des in München hochgeschätzten Torwart-Talents beim 1. FC Nürnberg erwies sich jedoch als absolutes Desaster.
"Wir sind natürlich davon ausgegangen, dass er die Nummer eins werden kann. Ansonsten wäre er nicht gewechselt", kommentierte Früchtls Berater Christian Rößner gegenüber "Spox" und "Goal" die mehr als unbefriedigende Situation seines Klienten. "Das war im Sommer von allen Seiten anders angedacht."
Hinter Routinier Christian Mathenia ist Früchtl in Nürnberg nur Ersatzkeeper. Keine einzige Pflichtspielsekunde absolvierte der 21 Jahre alte frühere deutsche Junioren-Nationaltorhüter bislang für die Franken - und das, obwohl der Club im Abstiegskampf der 2. Bundesliga steckt und Mathenia keine fehlerfreie Saison spielt.
Besonders bitter für Früchtl: Die Offerte aus Nürnberg war nicht die einzige, die dem jungen Schlusmann im Sommer nach der Drittligameisterschaft mit der U23 des FC Bayern vorlag.
"Wir hatten sehr, sehr gute Angebote von ausländischen Klubs, bei denen Christian international hätte spielen können und eine ganz klare Zusage hatte, dass er die Nummer eins sein wird", sagte Rößner. Wegen der Nähe zu seiner Heimat habe sich der gebürtige Niederbayer aber für den FCN entschieden.
Christian Früchtl vor ungewisser Zukunft beim FC Bayern
Ein Verbleib Früchtls in Nürnberg über den Sommer hinaus ist angesichts der negativen Erfahrungen der zurückliegenden Monate ausgeschlossen. "Er wird im Sommer auf jeden Fall nach München zurückkehren und wir gehen alle davon aus, dass er für die Saison dann auch in München bleibt", kündigte Rößner.
Ob und in welcher Mannschaft des FC Bayern Früchtl dann zum Einsatz kommt, ist offen. Immerhin: Ron-Thorben Hoffmann, die aktuelle Nummer drei der Profis und Nummer eins der U23, steht vor einem Abgang.
Der Vertrag des 21-Jährigen läuft aus. Angeblich gibt es Interessenten aus der zweiten Liga.
