Die Gerüchte um den möglichen Wechsel von Trainer Marco Rose zum BVB sorgen bei Borussia Mönchengladbach aktuell permanent für eine mediale Geräuschkulisse. Vor allem eine vermeintliche Deadline für den Coach der Fohlenelf sorgt für Wirbel.
Sportdirektor Max Eberl will "so schnell wie möglich Klarheit haben", schreibt der "kicker" und verweist auf den Wechsel Roses von RB Salzburg nach Gladbach im Sommer 2019. Damals gab der 44-Jährige Eberl erst Ende März eine endgültige Zusage. Diesmal soll schneller eine endgültige Entscheidung getroffen werden.
Das Heft des Handelns hat allerdings Rose in der Hand. Im Vertrag des Ex-Spielers ist eine Ausstiegsklausel verankert. Diese soll es ihm ermöglichen, den Verein für fünf Millionen Euro zu verlassen. Ob er davon gebraucht macht, muss Rose "Sport Bild" zufolge erst Ende Mai entscheiden.
Laut "kicker" könnte ausgerechnet der Pokalkracher gegen den BVB eine "wichtige Rolle in der Frage spielen, wann Rose die Karten auf den Tisch legt und sich erklärt." Das Spiel steigt am 2. März.
Eile ja, aber keine Deadline bei Gladbach
Eberl selbst verneinte zuletzt freilich aktiv, dass eine Art Deadline für Rose existiere. "Natürlich wollen wir so schnell als möglich eine Entscheidung haben, weil es halt wichtig ist für unsere Planung. Aber hier wird momentan noch keiner unter Druck gesetzt, nach dem Motto: Bis dahin muss irgendwas gesagt werden. Es gibt keine Deadline, Stand heute", erläuterte Eberl am Rande des Bundesligaspiels gegen den 1. FC Köln (1:2) bei "Sky".
Dennoch gäbe es im Verein eine klare Präferenz: "Momentan ist das Ziel, mit Marco über den Sommer hinaus zu arbeiten, im besten Fall zu verlängern. Das ist das, was das allererste Ziel ist."
Die Wahrscheinlichkeit eines Verbleibs liege bei "98 Prozent", führte der Sportdirektor im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" zuletzt aus. Im Dezember hatte Eberl auf die gleiche Frage mit "99 Prozent" geantwortet.
Rose besitzt am Niederrhein noch einen Vertrag bis Juni 2022. Seit der Entlassung von Lucien Favre beim BVB gilt der ehemalige Salzburger jedoch als heißer Kandidat auf die Stelle beim Revierklub. Aktuell wird die Dortmunder Borussia noch von Edin Terzic trainiert, unter dem einstigen Co-Trainer Favres blieb eine Leistungssteigerung der Mannschaft aber bislang aus. Spätestens im Sommer gilt eine Neubesetzung deshalb als wahrscheinlich.
Gladbach auf alle Szenarien vorbereitet
Sollte Rose tatsächlich das Amt in Dortmund übernehmen, werde man in Mönchengladbach aber nicht unvorbereitet sein, deutete Eberl bei "Sky" an. "Dass man wie beim Spielermarkt, den Trainermarkt immer wieder sondiert und immer wieder schaut, welcher Trainer welche Entwicklung macht, ich glaube, das ist ganz normal."
"Es beginnt nicht, wenn ein Trainer vielleicht einen Verein verlassen könnte. Sondern das ist eigentlich tagtäglich oder allwöchentlich die Aufgabe, die ich als Sportdirektor habe, um eben für jeden Fall gut vorbereitet zu sein", erläuterte der ehemalige Abwehrspieler.
Rose selbst wollte sich am "Sky"-Mikrofon mit Blick auf seine Zukunft nicht festlegen lassen. Er betonte allerdings die gute Zusammenarbeit mit den Funktionären beim seinem aktuellen Arbeitgeber: "Max weiß über den Status quo Bescheid. Wir tauschen uns täglich aus: Über meine Gedanken, über unsere Mannschaft, vor allen Dingen in erster Linie und dann möglicherweise auch irgendwann mal über meine Zukunft. Ich habe einen Vertrag bei Borussia Mönchengladbach und bin sehr gerne hier."