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Nach seinem Sommerwechsel vom FC Bayern zum niederländischen Erstligisten Willem II fiel Angreifer Kwasi Wriedt zunächst monatelang aus, kam zuletzt aber immer besser in Fahrt. Am Freitag wurde sein Aufschwung aber jäh gestoppt.
Im Kellerduell gegen PEC Zwolle erlebte der Deutsch-Ghanaer ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst markierte der 26-Jährige das wichtige Führungstor (10.) für seine Farben - sein vierter Treffer in den letzten sieben Einsätzen.
Kurz vor dem Pausenpfiff flog Wriedt dann jedoch zur Verwunderung aller Beteiligten vom Platz. Zuvor hatte sich der Stürmer den Ball auf holprigem Geläuf zu weit vorgelegt und beim Versuch, die Kugel zu erreichen, seinen Gegenspieler am Knöchel erwischt.
Ein Foul, keine Frage, aber Rot? Auf Seiten der Hausherren herrschte kollektive Fassungslosigkeit - erst recht, nachdem der Videoassistent das Urteil bestätigte.
Der sichtlich irritierte Wriedt musste den Gang in die Katakomben antreten. Womöglich schwante ihm da schon Übles. Denn: In Unterzahl brachen seine Teamkollegen nach dem Seitenwechsel ein, verloren nach einem Dreierpack des eingewechselten Reza Ghoochannejhad noch mit 1:3 und verpassten damit die große Chance, sich im Keller Luft zu verschaffen.
>> Willem II - PEC Zwolle 1:3 (1:0) im Spielschema
Willem II rangiert in der Eredivisie derzeit auf Relegationsplatz 16, noch an diesem Wochenende droht der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz. Zu allem Überfluss dürfte Wriedt aufgrund seiner Rotsperre mehrere Spiele verpassen.
Der zweimalige Nationalspieler Ghanas hatte sich dem Verein aus Tilburg im Sommer ablösefrei angeschlossen. Zuvor verdiente er seine Brötchen drei Jahre lang beim FC Bayern.
Ursprünglich nur für die zweite Mannschaft eingeplant, traf der gebürtige Hamburger so konstant, dass er insgesamt drei Mal für die Profis des Rekordmeisters randurfte. Seine Tore verhalfen Bayern II 2019 zum Aufstieg in die 3. Liga und im Jahr darauf zum Klassenerhalt.
