Vor dem Gipfeltreffen in der Premier League zwischen dem FC Liverpool und Manchester United (Sonntag ab 17:30 Uhr) hat sich die Tonlage auf der Insel merklich verschärft.
Liverpools Teammanager Jürgen Klopp hatte dem Kontrahenten und Erzrivalen nach der 0:1-Ligapleite gegen den FC Southampton indirekt vorgeworfen, Strafstöße zu schinden: "ManUnited hatte mehr Elfmeter in zwei Jahren als ich in fünfeinhalb Jahren hier."
Nun gab es für den deutschen Startrainer die Retourkutsche. Mittelfeldstar Bruno Fernandes entgegnete angesprochen auf die Klopp-Aussagen: "Was die Leute sagen, interessiert mich nicht. Ich schenke dem keine Beachtung."
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Mit Anthony Martial und Marcus Rashford verfüge seine Mannschaft über zwei extrem schnelle Angreifer. "Es ist normal, dass sie im Strafraum berührt werden, fallen und so Elfmeter herausholen. Die Leute können sagen, was sie wollen. Für mich und das Team ist nur wichtig, dass wir die Elfmeter einfach reinmachen", wird Fernandes, Uniteds Top-Elfmeterschütze, im "Liverpool Echo" zitiert.
16 Elfmeter trat der Portugiese seit seinem Wechsel im vergangenen Winter, 15 Mal war er vom Punkt erfolgreich.
Clattenburg wirft Klopp Heuchelei vor
Klopps Aussagen vor dem Spiel hatten bereits zuvor für Wirbel gesorgt. Die von ihm geäußerten Gedanken seien heuchlerisch, meinte kein Geringerer als der langjährige englische Top-Schiedsrichter Mark Clattenburg: "Er klingt wie ein Heuchler, wenn er behauptet, dass die United-Spieler darauf aus sind, Elfmeter zu bekommen. Spieler wie Mo Salah und Sadio Mané sind genauso dazu fähig, auf diese Art vorzugehen", meinte der Referee, der seit 2017 für den saudi-arabischen Fußballverband arbeitet, in einem Gastbeitrag in der "Daily Mail".
Laut Clattenburg wollte Klopp mit seiner Aussage auch bezwecken, dass die Elfmeter-Thematik vor dem Gipfeltreffen am Sonntag an der Anfield Road auch beim angesetzten Schiedsrichter Paul Tierney präsent wird.
Der amtierende Meister aus Liverpool hatte am letzten Spieltag die Tabellenführung in der Premier League eingebüßt. Nach nun mehr drei sieglosen Ligapartien in Serie (1:1 gegen West Bromwich, 0:0 gegen Newcastle und 0:1 gegen Southampton) fielen die Reds hinter den englischen Rekordmeister aus Manchester zurück.
Die Red Devils haben nach völlig verkorkstem Saisonstart und Platz 13 am siebten Spieltag eine herausragende Erfolgsserie hingelegt. Elf Spielrunden später grüßen sie von Platz eins der Tabelle und träumen vom ersten Meistertitel seit 2013.































