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Penalty-Krimi: DEG gewinnt Rhein-Derby zum DEL-Start

Das Rhein-Derby zum Saisonstart war heiß umkämpft
Das Rhein-Derby zum Saisonstart war heiß umkämpft
Foto: © Weiss /Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de
18. Dezember 2020, 07:10

Pappkameraden auf den Rängen, Stimmung vom Band: Mit dem ersten Geisterspiel ihrer Geschichte ist die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in die verkürzte Corona-Spielzeit gestartet - in der größten Arena Europas.

284 Tage nach dem Abbruch der Vorsaison siegte die Düsseldorfer EG im 228. rheinischen Derby bei den Kölner Haien 5:4 (1:1, 1:1, 2:2, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen und eröffnete die Jagd auf den 100. deutschen Meistertitel - unter besonderen Vorzeichen.

1217 Fans aus Pappe bevölkerten neben Sponsorenbannern und Fanfahnen die Ränge, auf denen normalerweise über 18.000 Zuschauer dem Eishockey-Klassiker einen stimmungsvollen Rahmen gegeben hätten. Mit einem "komischen Gefühl", wie Haie-Kapitän Moritz Müller meinte, gingen die Spieler nach neun Monaten Zwangspause ins erste Geister-Rheinderby in der Lanxess Arena, der größten Eishockeyhalle in Europa.

Die Pucks hatten die Vereinslegenden Mirko Lüdemann und Daniel Kreutzer gebracht. Der Jubel der Fans fehlte, als der Kölner Nationalspieler Frederik Tiffels nach vier Minuten das erste Tor der 27. DEL-Saison erzielte. Laute Stimmungsmusik aus den Boxen unter der Hallendecke unterbrach die Stille. Ohne die gewohnte Kulisse gab es Eishockey pur: Die Rufe der Spieler, das Kratzen der Kufen auf dem Eis, das Knallen des Pucks gegen den Schläger waren die einzigen Geräusche, die die wenigen Offiziellen und Journalisten in der Arena hörten.

Alexander Karachun (10.), Charlie Jahnke (33.), Alexander Barta (41.) und Eugen Alanov (47.) brachten die DEG mit 4:2 in Führung. Für die Kölner, erst seit zwei Wochen im Training, trafen neben Tiffels James Sheppard (38.) und Jonathan Matsumoto (58. und 60.) in der regulären Spielzeit. Den entscheidenden Penalty verwandelte Jahnke.

Zum Geister-Eishockey während der Pandemie gehören strenge Hygienevorschriften: Alle Spieler, Trainer und Betreuer werden dreimal pro Woche getestet, um Infizierte früh zu erkennen und schnell zu isolieren. Denn die größte Gefahr droht der DEL, wenn mehrere Mannschaften komplett in Quarantäne müssten. "Es wird eine schwierige Zeit", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bei "MagentaSport", "aber die Vorfreude ist groß, es ist eine Last, die erstmal von vielen abfällt."

Saisonstart wurde zweimal nach hinten verschoben

Zweimal hatte die Liga den Saisonstart verschoben, weil sie ohne Zuschauereinnahmen keine wirtschaftliche Perspektive sah. Vor allem weil die Spieler auf bis zu 60 Prozent ihres Gehalts verzichteten, rangen sich die 14 Klubs doch zum Spielbetrieb durch. Die Budgets wurden zusammengestrichen - ligaweit von insgesamt 130 Millionen Euro um mehr als 60 Millionen.

Besonders schwer taten sich die Haie, die als Zuschauerkrösus "mit Umsatzeinbußen bis zu 80 Prozent kalkulieren" müssen, wie Geschäftsführer Philipp Walter erklärte: "Es ist weiterhin ein Risiko." Auf den letzten Drücker verpflichteten die Kölner noch den Amerikaner Mike Zalewski, der zum gesetzlichen Mindestlohn von 9,50 Euro pro Stunde aufs Eis geht.

Gespielt wird in zwei regionalen Gruppen, um die Reisekosten und die Gefahr von Ansteckungen zu senken. Statt 52 Spielen kommt jeder Klub im Idealfall auf 38 Partien, wenn wegen Coronafällen Spielabsagen ausbleiben. Die Play-offs werden nicht wie üblich im Modus "best of seven", sondern in maximal drei Begegnungen pro Runde ausgetragen.

Kölner Haie - Düsseldorf EG 4:5 (1:1, 1:1, 2:2, 0:0, 0:1)
Tore:
1:0 Tiffels (3:58), 1:1 Karachun (9:13), 1:2 Jahnke (32:38), 2:2 Sheppard (37:11), 2:3 Barta (40:59), 2:4 Alanov (46:43), 3:4 Matsumoto (57:20), 4:4 Matsumoto (59:39), 4:5 Jahnke (Penalty)
Zuschauer: keine.
Strafminuten: Köln 12 - Düsseldorf 12 

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