Das Formel-1-Aus von Daniil Kvyat rückt immer näher. Nachdem der Russe seine Chancen auf einen Platz in der Saison 2021 zuletzt selbst schon als eher gering bezeichnete, sendete AlphaTauri nun das nächste deutliche Signal, das auf eine Ablösung des 26-Jährigen hindeutet.
Der Große Preis von Abu Dhabi am kommenden Wochenende wird wohl das vorerst letzte Formel-1-Rennen von Daniil Kvyat sein. Bereits seit Wochen erhärten sich die Gerüchte, nach denen der Russe seinen Platz in der kommenden Saison für Nachwuchsfahrer Yuki Tsunoda räumen muss. Am Dienstag bestätigte AlphaTauri den jungen Japaner nun für die Testfahrten, die nach dem letzten Saisonrennen im Wüstenstaat stattfinden.
Für Tsunoda ist der Einsatz bei den Testfahrten in Abu Dhabi nach seinem Gastspiel in Imola bereits der zweite offizielle Auftritt für AlphaTauri - und ein klares Zeichen dafür, dass er sein Glück in der nächsten Saison in der Formel 1 versuchen darf.
"Yuki hat beim ersten Test in Imola gezeigt, dass er schnell lernt, sich leicht an das Auto gewöhnt und in der Lage ist, sich in jeder Runde konstant zu verbessern. Deswegen haben wir uns entschieden, ihn beim Young Driver Test am Dienstag einzusetzen. Ich bin überzeugt davon, dass er einen großen Schritt nach vorne machen wird", begründete AlphaTauri-Teamchef Franz Tost die Entscheidung pro Tsunoda.
Tsunoda dankt Helmut Marko und Red Bull
Der 20-jährige Japaner erklärte: "Ich freue mich auf den Test mit AlphaTauri. Ich kann es nicht erwarten, mit dem aktuellen Auto zu testen. Ich weiß es wirklich zu schätzen, wie mir AlphaTauri dabei geholfen hat, mich auf diesen Einsatz vorzubereiten. Und außerdem möchte ich Dr. Helmut Marko und Red Bull danken, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben."
Sollte AlphaTauri Tsunoda in den kommenden Tagen für die Saison 2021 als Stammfahrer neben Pierre Gasly bestätigen, käme dies alles andere als überraschend.
Kvyat selbst deutete in den letzten Wochen und Monaten mehrfach an, dass seine Reise in der Königsklasse nach sechs Jahren vorerst endet. "Ich mache mir keine Illusionen. Die Dinge sind kompliziert. Um ehrlich zu sein: Die Chancen sind natürlich gering", sagte der Russe erst vor rund einem Monat.
