Youssoufa Moukoko steht im Kader von Borussia Dortmund für das Bundesligaspiel bei Hertha BSC am Samstag (20:30 Uhr). Dem Top-Talent des BVB winkt der Rekord als jüngster Spieler der Liga-Geschichte.
Am Freitagabend um 17:45 Uhr trat der Angreifer mit dem Dortmunder Profi-Team per Flugzeug die Reise nach Berlin an.
Auf der Spieltags-Pressekonferenz hatte Trainer Lucien Favre zuvor noch offen gelassen, ob er Moukoko für das Hertha-Spiel nominieren wird.
Der Youngster verfügte "über großes Potenzial und zeigt im Training, dass er sehr gut ist", schwärmte der Schweizer, schränkte allerdings ein: "Wir sind vorne sehr gut besetzt."
Eine Entscheidung wollte Favre nach dem Nachmittagstraining des BVB treffen. Sie fiel zugunsten von Moukoko.
Thomas Delaney und Reinier sowie die langzeitverletzten Dan-Axel Zagadou (Trainingsrückstand) und Marcel Schmelzer (Reha nach Knie-OP) fehlen dem BVB in Berlin dagegen.
BVB: Michael Zorc holt zur Medienschelte aus
Sportdirektor Michael Zorc hatte bei der PK mit deutlichen Worten davor gewarnt, den Hype um Moukoko überhand nehmen zu lassen. Er kritisierte dabei auch die Berichterstattung der Medien über die Nachwuchshoffnung.
"Ich muss sagen, das geht mir zu weit, was in den Medien gerade abgeht. Das gefällt mir nicht. Der Junge ist gerade erst 16 geworden und da ist mir das zu viel Druck. Wir sollten alle ein bisschen den Fuß vom Gaspedal nehmen und ruhiger werden", forderte Zorc.
Mit seinem 16. Geburtstag ist Moukoko in der Bundesliga spielberechtigt. Bisher jüngster Debütant in 57 Liga-Jahren ist Nuri Sahin, der ebenfalls für den BVB erstmals mit 16 Jahren und 335 Tagen auf dem Rasen stand.
Die wichtigsten Aussagen von der BVB-PK zum Nachlesen:
+++ Favre zur Dreier- oder Viererkette +++
Beides ist eine Option, aber viele gute Mannschaften spielen hinten zu dritt und viele Spieler sind daran gewöhnt.
+++ Favre zu möglichen Vertragsgesprächen zwischen ihm und dem BVB +++
Es ist noch zu früh, darüber möchte ich jetzt noch nicht sprechen.
+++ Zur Vertragsverlängerung von Reyna +++
Favre: Es ist eine Supersache für Dortmund, so einen Spieler zu haben. Er hat jetzt einen Vertrag bis 2025 und man kann gut mit ihm planen. Er ist gerade einmal 17 und hat großes Potenzial. Wenn er so weitermacht, wird er in dieser Zeit sehr, sehr wichtig für Dortmund.
Zorc: Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, einen Fünfjahresvertrag abzuschließen und ich freue mich, dass Gio seine Zukunft beim BVB sieht. Er hat Riesenschritte gemacht, hat sowohl einen guten Abschluss als auch einen guten Assist und ist sicherlich ein großer Teil der Zukunft des BVB.
Zur Frage, ob eine Ausstiegsklausel existiert: Das werden wir nicht kommentieren, aber gehen Sie davon aus, dass er lange bei uns spielen wird.
+++ Zorc erneut zu Haaland +++
Er ist seit sieben Tagen bei uns in der permanenten Testung. Der letzte Test kam heute morgen, alle waren negativ.
+++ Favre über die vielen anstehenden Spiele +++
Wir müssen uns einfach auf die anstehenden Spiele konzentrieren. Die Spieler sind bereit, das zu tun. Wir können rotieren und werden das schaffen.
+++ Zorc über das Debakel des DFB-Teams +++
Die ganze Situation habe ich natürlich wahrgenommen, das ist Gott sei Dank aber nicht meine Baustelle. Von daher will ich mich nicht dazu äußern.
+++ Zorc über den vermeintlichen Corona-Zoff um Erling Haaland +++
Die Verwirrung war nicht in Dortmund, sondern woanders. Erling hatte zu den Spielern, die positiv getestet wurden, keinen direkten Kontakt, war nicht Kontaktgruppe eins. Wir haben das weitere Vorgehen penibel genau mit dem Gesundheitsamt Dortmund abgesprochen und vier weitere Tests mit ihm gemacht. Anfangs war er auch isoliert und hat erst später mit dem Team trainiert. Wir haben alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten.
Was die Abstellungen zu Länderspielen angeht, sind uns als Klub weitegehend die Hände gebunden. Es sei denn, es droht danach eine Quarantäne, sodass danach ein Einsatz für den Klub gefährdet ist. Wir werden die Situation natürlich vor der nächsten Länderspielpause neu bewerten.
Bei dem ein oder anderen Verband werden die Vorgaben auch weniger professionell als bei uns in der Liga gehandhabt. Da besteht Nachholbedarf.
+++ Favre über Hertha BSC +++
Sie sind sehr unangenehm zu spielen. Alle Spiele sind sehr schwer und auch Hertha ist eine sehr gute Mannschaft. Jetzt ins Details zu gehen, würde zu lange dauern.
+++ Favre über die Position von Emre Can +++
Er kann in der Dreierkette spielen und im Mittelfeld. In der Viererkette habe ich ihn bislang nicht gesehen, daher ist es für mich schwer, das zu beurteilen.
+++ Favre und Zorc über Moukoko +++
Favre: Ob er gegen Hertha im Kader steht, ist noch nicht entschieden. Aber er verfügt über großes Potenzial und zeigt im Training, dass er sehr gut ist. Wir sind vorne sehr gut besetzt und werden nach dem Training mehr wissen.
Zorc: Er ist sehr erfrischend, aber ich muss sagen, dass mir das zu weit geht, was in den Medien gerade abgeht. Der Junge ist gerade erst 16 geworden und da ist mir das zu viel Druck. Wir sollten alle ein bisschen den Fuß vom Gaspedal nehmen und ein bisschen ruhiger werden.
+++ Favre über das Personal +++
Wir haben keine weitere Verletzung gehabt, für Zagadou ist es aber noch zu früh für einen Einsatz. Ein weiterer Spieler hat einen Schlag abbekommen und es ist noch nicht klar, ob er spielen kann.
+++ Die PK beginnt +++
BVB-Coach Lucien Favre und Sportdirektor Michael Zorc haben sich auf dem Podium eingefunden. Die PK beginnt.
+++ Der BVB kann aus dem Vollen schöpfen +++
Personell kann Favre gegen Hertha BSC wohl aus dem Vollen schöpfen. Außer Routinier Marcel Schmelzer sollten dem Schweizer alle Optionen zur Verfügung stehen.
Fraglich ist hingegen, wie das 15 Spieler, die unter der Woche für ihre Nationalmannschaften aktiv waren, die zusätzlichen Belastungen verkraftet haben.
+++ Feiert BVB-Youngster Moukoko ein historisches Debüt? +++
Vor der Partie bei der Alten Dame aus Berlin beschäftigt vor allem eine Frage die deutschen Medien: Erleben wir am Samstag das Debüt von Youssoufa Moukoko? Das BVB-Wunderkind, das seit Jahren im Junioren-Bereich alles in Grund und Boden ballert, feiert am Freitag seinen 16. Geburtstag und darf somit offiziell für die Profis spielen.
Sollte der Angreifer tatsächlich debütieren, würde er zum mit Abstand jüngsten Akteur der Bundesliga-Geschichte avancieren.





























