Trainer Adi Hütter hat Kritik an der Spielweise von Eintracht Frankfurt widersprochen.
"Wenn man so offensiv spielt wie wir, ist die Gefahr eines Konters immer da. Wir könnten auch anders, uns hinten reinstellen und versuchen, dass wir mal einen Konter unterbringen", sagte Hütter gegenüber "Bild". "Aber dann muss man einen anderen Trainer holen. Dafür bin ich sicher nicht der Richtige. Das sage ich offen und ehrlich."
Er habe Fußball nie "so gedacht und auch nicht gespielt", ergänzte der Österreicher. "Das heißt noch lange nicht, dass ich es nicht auch mag, wenn man gut verteidigt. Das gehört auch zum Fußball."
"Natürlich könnten wir uns auch zurückziehen. Aber wenn wir tief hinten drin stehen, haben wir einen langen, langen Weg nach vorn. Und da fehlt uns doch die hundertprozentige Schnelligkeit", sagte Hütter. Seine Mannschaft sei "in einer Findungsphase bei Ballbesitz".
Frankfurt hat nach sieben Spieltagen bereits zwölf Gegentreffer kassiert. Unter dem Strich steht bislang Tabellenplatz elf, mit der überschaubaren Ausbeute von zehn Punkten.
Eintracht Frankfurt "nicht sofort auf 100 Prozent"
Mit dieser Ausbeute zeigte sich Hütter unzufrieden. "Ich bin kein Fan von Unentschieden. Da hätte ich lieber zweimal gewonnen und ein Spiel verloren. Mit 13 Punkten würden wir ganz anders dastehen."
Vor allem in den Anfangsphasen der Spiele habe sein Team Probleme, gab Hütter zu. "Wir kommen nicht sofort auf 100 Prozent. Das kann man kritisieren. Dafür legen wir hinten raus zu", so der 50-Jährige.
Mit Blick auf die "Formschwankungen" seiner Stars sagte Hütter, Innenverteidiger Martin Hinteregger habe sich zuletzt "nicht in der besten Verfassung" präsentiert, sei beim 2:2 in Stuttgart aber "wieder weit besser" gewesen. Bas Dost sei in besserer körperlicher Verfassung als in der Vorsaison, werde aber "nur nicht belohnt", sagte Hütter.