Die Formel bekommt ein neues Gesicht! Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bestätigte den Königsklassen-Einstieg eines Youngster zur kommenden Saison. Große Sorgen macht sich der Österreicher derweil um Sebastian Vettel, Hoffnung macht er Nico Hülkenberg.
Die ersten Würfel im Fahrer-Domino der Formel 1 sind gefallen. Wie Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im Interview mit "Sky" bestätigte, wird der Japaner Yuki Tsunoda im kommenden Jahr in der Königsklasse an den Start gehen.
"Wir haben unser eigenes Nachwuchsprogramm, aber derzeit haben wir nur einen Kandidaten für einen Formel-1-Sitz, und das ist Yuki Tsunoda. Der ist geplant für Alpha Tauri. Er muss nur noch die nötigen Punkte für die Superlizenz erreichen", verriet der Österreicher, dass Alpha Tauri in der nächsten Saison mit einer anderen Paarung an den Start geht.
Schumacher "hat seinen Sitz fix"
Ob sich Alpha Tauri im Gegenzug von Daniil Kvyat oder aber von Pierre Gasly trennt, steht noch nicht fest. Gerüchte über ein mögliches Aus des Russen kursieren schon länger. Gasly würde dagegen gerne bei einem ambitionierteren Team anheuern. Eine Rückkehr zu Red Bull oder aber ein Wechsel zu Renault soll ihm vorschweben.
Ganz sicher in der Formel 1 werden die Fans ab 2021 laut Marko Mick Schumacher sehen. "Was unsere Informationen sind, hat er fix seinen Sitz bei Haas oder bei Sauber", sagte der Österreicher, der Schumacher einiges zutraut: "Wenn man ihm die nötige Zeit gibt, ist ihm sicher eine erfolgreiche Karriere in der Formel 1 gegeben."
Marko: Ansage an Albon, Hoffnung für Hülkenberg
Veränderungen stehen derweil auch Red Bull ins Haus. Dass der Rennstall in der nächsten Saison mit dem Duo Verstappen/Albon an den Start geht, ist laut Marko alles andere als sicher. Vor allem die fehlende Konstanz könnte dem Thailänder zum Verhängnis werden, erklärte Marko.
"Momentan ist unser zweiter Platz in der Konstrukteurswertung nicht in Gefahr. Deswegen haben wir in diesem Jahr keinen Handlungsbedarf. Aber wir sind uns klar, dass wir im nächsten Jahr, wenn wir um die WM fahren wollen, Konstanz brauchen", schickte der Berater eine klare Ansage Richtung Albon.
"Sollte Albon nicht die Erwartungen erfüllen", ergänzte Marko, "müssen wir uns außerhalb unseres Kader umsehen." Und genau dort gebe es im Moment zwei Kandidaten: "Das sind Perez und Hülkenberg."
Mit Interesse hat Marko die Geschehnisse rund um Sebastian Vettel bei Ferrari in der laufenden Saison verfolgt. Sein Fazit fällt äußerst ernüchternd aus.
"Ich glaube, es ist eine große Verunsicherung da. Er macht ungewöhnlich viele Fehler. Immer wieder. Und, das kann man nicht leugnen, er ist im Schnitt zwei, drei Zehntel von Leclerc entfernt", urteilte der Österreicher, der Vettel bestens aus gemeinsamen Red-Bull-Zeiten kennt.
"Sebastian ist ein sensibler Mensch. Ich glaube, die Trennung hat ihm sehr zugesetzt. Das ist nicht der Sebastian, den wir aus unserer Zeit kennen. Ich kann nur hoffen, dass er bei Aston Martin wieder zu seiner alten Form findet. Was wir jetzt sehen, ist nicht der Sebastian Vettel, der vier Titel gewonnen hat", so Marko, der ergänzte: "Es sind viele Fehler, die er macht, teilweise auch Anfängerfehler. Da sieht man, wie wichtig ein freier Kopf im Rennsport ist."
Wird Vettel bei Aston Martin benachteiligt?
Mit Blick auf die nächste Saison sieht Marko für Vettel im Aston Martin mehr Licht am Ende des sprichwörtlichen Tunnels, denn: "Es wird sicher ein wettbewerbsfähiges Paket."
"Aber man muss eines bedenken", warnte der Österreicher den Heppenheimer im gleichen Atemzug vor: "Der Sohn des Teambesitzer fährt auch im Team. Und wenn man von Perez hört, dass die ganzen Updates immer nur zu Stroll junior kommen und erst dann, wenn alles in dreifacher Reserve da ist, kommt das auch zu Perez. Ich hoffe, dass sie ihn [Vettel] da fair behandeln."
Zwar sei Vettel für das Image von Aston Martin wichtig, "aber für Lance Stroll ist es natürlich besser, er schlägt einen vierfachen Weltmeister als einen Perez, der noch keinen Grand Prix gewonnen hat", glaubt Marko, dass ein Sieg im direkten Duell mit dem Deutschen der Karriere des jungen Kanadier einen echten Schub geben könnte.


