Auf der Suche nach neuem Personal für die Abteilung Attacke soll Eintracht Frankfurt seine Fühler nach Ajdin Hrustic vom FC Groningen ausgestreckt haben. Nun ließ der 24-Jährige keine Zweifel daran zu, dass er einen Wechsel anstrebt.
"Ich habe von Anfang an, als Frankfurt ein offizielles Angebot vorgelegt hat, gesagt, dass ich für den nächsten Schritt bereit bin, in einem neuen Umfeld, in einer neuen Liga und in einem neuen Land", stellte der australische Nationalspieler im Gespräch mit "Dagblad van het Noorden" klar.
Dass er am Sonntag beim 1:0-Sieg gegen ADO Den Haag überhaupt noch für Groningen gespielt habe, sei nur Trainer Danny Buijs zu verdanken. "Ich sage Ihnen ganz ehrlich, ich habe es heute für den Trainer getan, zu dem ich ein gutes Verhältnis habe", so Hrustic. Und weiter: "Ehrlich gesagt, war ich in den letzten Tagen nicht wirklich mit dem Kopf dabei."
Dass der Deal noch nicht über die Bühne gegangen ist, liegt wohl nur noch am Poker um die Ablöse. Eintracht soll mit einer Offerte über 600.000 Euro gescheitert sein, das Angebot inzwischen aber deutlich nachgebessert haben. Der Vertrag des Rechtsaußen endet im Sommer 2021.
Hrustic fordert "grünes Licht" für Wechsel zu Eintracht Frankfurt
Die Zeit für einen Wechsel sei "reif", erklärte Hrustic deshalb und führte weiter aus: "Ich möchte diesen Schritt machen und dem Klub helfen, etwas an mir zu verdienen. Ich weiß nicht genau, welche Summe auf dem Tisch liegt, da mische ich mich nicht ein, aber es ist besser für den Klub, etwas zu bekommen als nichts." Von Groningens Technischem Direktor Mark-Jan Fledderus forderte er, "grünes Licht zu geben".
Damit aber nicht genug: Hrustic wird in seiner Wortwahl durchaus noch radikaler und setzt seinem jetzigen Arbeitgeber unverhohlen die Pistole auf die Brust: Angesichts von finanziellen Problemen solle der FC Groningen einfach akzeptieren, "was einem angeboten wird. Wenn sie das als FC Groningen nicht tun, werde ich im Januar bei Frankfurt unterschreiben und nach dieser Saison ablösefrei gehen", droht Hrustic. In diesem Fall könne man allerdings auch nicht erwarten, dass er sich "zu 100 Prozent in jedes Spiel einbringe". Sollte der Wechsel platzen, werde er "zutiefst gekränkt" sein.
Fledderus blieb ob der Aussagen gelassen und entgegnete lediglich: "Ob wir ihn gehen lassen, hängt nur davon ab, ob wir den richtigen Preis für ihn bekommen. [...] Ajdin ist ein Vertragsspieler des FC Groningen und solange man das ist, muss man nur sein Bestes für den geben, der jeden Monat das Gehalt bezahlt. Ich vermute, dass Hrustic sich nicht dafür entscheidet, ein Jahr lang auf der Bank des FC Groningen zu sitzen, falls der Transfer nicht klappt. Das scheint mir auch für seine weitere Karriere nicht förderlich zu sein."
Hrustic spielt seit dem Sommer 2017 für die Profis des FC Groningen. Von 2012 bis 2014 war er zudem für die Jugendabteilung des FC Schalke 04 aktiv, der Sprung ins Bundesliga-Team blieb ihm allerdings verwehrt.































