Suche Heute Live
DTMDTM
Artikel teilen

DTM
DTM

Powered by: Motorsport-Total.com

Müller Schnellster am Nürburgring, Technikpanne bei Rast

Nico Müller war der Schnellste im DTM-Training
Nico Müller war der Schnellste im DTM-Training
Foto: © Juergen Tap via www.imago-images.de
18. September 2020, 18:11

Nach dem ersten Wochenende auf der Grand-Prix-Strecke gastiert die DTM dieses Wochenende auf der um 1,519 Kilometer kürzeren Nürburgring-Sprintstrecke, die über die Kurzanbindung führt: Und die Nase vorn hat wieder einmal DTM-Leader Nico Müller. Der Abt-Audi-Pilot fuhr beim Freitagtraining in 1:19.943 Tagesbestzeit vor Rosberg-Audi-Routinier Jamie Green.

Dem Schnellsten des ersten Trainings fehlten nur 0,040 Sekunden. Auch Phoenix-Audi-Pilot Mike Rockenfeller (+0,061) und der beste BMW-Pilot Philipp Eng (+0,086) hatten auf den Plätzen drei und vier weniger als eine Zehntelsekunde Rückstand, was auf die nur 3,629 Kilometer lange Strecke zurückzuführen ist. Erst auf den Plätzen fünf und sechs landeten Müllers Titelrivalen Rene Rast (+0,168) und Robin Frijns (+0,265).

Vor allem Rast erlebte wie schon vor einer Woche, als er zu Beginn des ersten Trainings einen Reifenschaden verzeichnete, einen schwierigen Auftakt: Der Rosberg-Audi-Pilot musste diesmal nach nur vier Runden an die Box kommen und aussteigen: Audi meldete einen Ölverlust am Getriebe, das Problem konnte aber rechtzeitig bis zum Start des zweiten Trainings behoben werden.

Nur zwei BMW-Piloten in den Top 10

Aber wie lief der Trainingsauftakt für BMW? Nachdem die Münchner im ersten Training die Plätze zwei bis vier belegte hatten, kam am Abend hinter Eng mit Marco Wittmann (8./+0,375) nur noch ein weiterer Pilot der Münchner in die Top 10.

Dennoch zeigt sich Eng zufrieden, der von einem "guten zweiten Training" spricht: "Die Änderungen nach dem ersten Training haben wirklich gut funktioniert. Ich bin sehr happy mit dem Auto - im Short- und im Longrun und ich hoffe, dass wir das Momentum in den morgigen Tag mitnehmen können."

Sprintstrecke ein Vorteil für BMW?

Der RMG-BMW-Pilot hatte im ersten Training ein unruhiges Heck beklagt. "Liegt es am Wind?", fragte Wittmann am Funk und verwies damit auf die teilweise heftigen Windböen. Dabei hatte sich BMW nach dem mäßigen ersten Wochenende auf dem Nürburgring für die Sprintstrecke mehr ausgerechnet.

"In Sektor zwei haben wir die meiste Zeit verloren. Und diese Kurven fallen in der Sprintvariante weg. Das wird uns definitiv ein bisschen helfen, auch wenn ich keine Wunder erwarte", meinte RMG-BMW-Pilot Jonathan Aberdein vor dem Wochenende. Ein Verweis darauf, dass die schnellen Kurven, die dem in Sachen Traktion starken M4 diesmal nicht genutzt werden.

BMW-Hoffnung: Südafrikaner fahren starke Longruns

Ob sich die Hoffnung bewahrheitete, wollte Aberdeins Teamkollege Lucas Auer auf Anfrage von "Motorsport-Total.com" nicht bestätigen: "Schwierig zu sagen. Beim ITR-Test hat es gut ausgesehen, aber da weiß man nie, was die anderen machen."

Die Longruns im ersten Training, die ein guter Gradmesser für das Renntempo sind, geben BMW Hoffnung, auch wenn sich die Audi-Piloten insgesamt etwas stärker erwiesen: Die Ingolstädter waren auch nach zehn Runden noch in der Lage, Zeiten unter 1:23.0 in den Asphalt zu brennen, während die Münchner diesbezüglich Mühe hatten.

Mit zwei Ausnahmen: die beiden Südafrikaner Aberdein und Sheldon van der Linde. Vor allem Aberdein knallte einen beeindruckenden 16-Runden-Longrun hin, bei dem er bis zur fünften Runden sogar unter 1:22.0 blieb. Das sah man nicht einmal bei Audi. Dem Youngster gelang es aber auch, den Abbau in Grenzen zu halten.

Van der Linde lobt BMW nach erstem Training

Bis zur 14. Runde blieb er mit einer Ausnahme in jedem Umlauf souverän unter 1:23.0 - von einem klassischen Einbruch der Pneus war nichts zu merken. Van der Linde hielt sich bis zur zehnten Runde seines 17-Runden-Longruns noch souveräner im Bereich von 1:22.0, ehe er dann nach drei schwachen Runden wieder mit Zeiten um 1:22.5 beeindruckte.

"Mein Longrun war ziemlich konkurrenzfähig", meinte van der Linde nach dem ersten Training. "Es ist natürlich noch früh, aber wenn wir so weitermachen und Audi herausfordern können, dann haben wir gute Chancen. Ich war mit dem Auto happy, jetzt müssen wir darauf aufbauen."

Zum Vergleich: Müller startete im Bereich von 1:22.5, ehe sich die Zeiten bis zur zehnten Runde der 1:23.0er-Marke annäherten. Dafür zeigte der Schweizer in der 13. und 14. Runde, dass er noch in der Lage ist, 1:22.244 und 1:22.120 zu fahren. Von einer deutlich Dominanz war aber zumindest gegen Aberdein und van der Linde nichts zu merken.

Nürburgring 2020

1SchweizNico Müller1:47.543m
2NiederlandeRobin Frijns+0.017s
3DeutschlandRené Rast+0.262s
4FrankreichLoïc Duval+0.317s
5DeutschlandMarco Wittmann+0.326s

Newsticker

Alle News anzeigen