Ob Kai Havertz, Thiago oder Milot Rashica: Bei vielen Topspielern der Bundesliga schien ein Transfer nur noch Formsache. Nun droht aber doch eine Hängepartie.
Kai Havertz doch noch einmal im Trikot von Bayer Leverkusen? Zum Coronatest der Werkself zum Start der Sommervorbereitung wird der abwanderungswillige Nationalspieler am Freitag auf jeden Fall noch antanzen müssen. Der scheinbar sichere Transfer zum FC Chelsea zieht sich länger hin als ursprünglich gedacht. Und der 21-Jährige ist bei weitem nicht der einzige Bundesligaprofi, der derzeit auf heißen Kohlen sitzt - für zahlreiche Topspieler wird der Transfersommer zur Hängepartie.
Selbst bei Triple-Gewinner Bayern München befinden sich noch zwei bedeutende Personalien in der Schwebe. Die Verträge von Abwehrchef David Alaba und Mittelfeldmotor Thiago laufen im Sommer 2021 aus. Während bei Alaba nach zähem Vertragspoker zuletzt vieles auf eine Verlängerung hindeutete, stehen bei Thiago die Zeichen auf Abschied.
Der Spanier sei nach dem Champions-League-Sieg bei der internen Feier in der Allianz Arena mit seiner Familie "in großer Nostalgie über den Platz gelustwandelt. Das sah schon sehr nach Abschied aus, als wenn er sich entschieden hat", mutmaßte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Doch das angebliche Transferziel des 29-Jährigen, der FC Liverpool, habe sich noch nicht bei den Münchnern gemeldet, betonte der 64-Jährige. Es drohen noch zähe Verhandlungswochen.
Havertz-Einigung mit Chelsea "Blödsinn"?
Bei Havertz haben die bereits begonnen. Das Leverkusener Offensivjuwel soll sich bereits seit Wochen mit dem FC Chelsea über einen Wechsel einig sein. Nach dem Aus von Bayer in der Europa League pokern nun auch die Vereine. Eine medial kolportierte Einigung verwies Sport-Geschäftsführer Rudi Völler auf "SID"-Anfrage zu Wochenbeginn ins Reich der Fabeln. "Das ist Blödsinn", sagte der 60-Jährige.
Völler hatte immer wieder betont, dass "es keinen Corona-Rabatt" für Havertz geben werde. Bayer verlangt mindestens 100 Millionen Euro Ablöse für den Offensivspieler, davon ist Chelsea scheinbar noch etwas entfernt.
Weit entfernt ist offenbar auch RB Leipzig von den Ablösevorstellungen von Werder Bremen bezüglich eines Transfers von Wunschspieler Milot Rashica. Die Norddeutschen fordern dem Vernehmen nach eine Ablöse von rund 20 Millionen Euro für den 24-Jährigen, der bereits seinen Wechselwunsch hinterlegt haben soll.
McKennie vor Wechsel zu Juventus
Der Kosovare wurde zu Beginn der Vorbereitung in Testspielen noch geschont, um einen Transfer nicht durch eine Verletzung zu verhindern. Mittlerweile ist er aber wieder fester Bestandteil des Kaders. "Die Möglichkeit ist absolut realistisch, dass wir mit Milot in die Saison gehen", gab sich Trainer Florian Kohfeldt zuletzt optimistisch.
Während Mark Uths Wechsel von Schalke 04 zum 1. FC Köln zuletzt immer unwahrscheinlicher wurde, neigt sich die Hängepartie um seinen Teamkollegen Weston McKennie wohl dem Ende entgegen. Der US-Amerikaner ist laut Medienberichten bereits aus dem Trainingslager der Königsblauen im österreichischen Längenfeld abgereist und soll am Donnerstag oder Freitag den Medizincheck beim italienischen Meister Juventus Turin absolvieren.
Es wäre einer von vielen Dominosteinen, die bis zum Ende des Transferfensters am 5. Oktober noch fallen könnten.



























